In 20 Jahren Präsident? Safin zieht ins russische Parlament ein

Der ehemalige Weltranglisten-Erste wechselt nach den jüngsten Wahlen in die Politik.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 08.12.2011, 09:24 Uhr

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Marat Safin hat seine Tennis-Kleidung gegen einen Anzug getauscht. Der zweifache Grand-Slam-Champion, der seine Karriere 2009 beendete, zieht, nach den Wahlen der vergangenen Woche, für die Partei von Vladimir Putin „Einiges Russland“ in das russische Parlament ein. In der „Duma“ wird der 31-jährige die Region Nyzhny Novgorod (ca. 500 km von Moskau entfernt) vertreten.

Safin: „In 20 Jahren wird Marat der Präsident von Russland sein“

„In 20 Jahren wird Marat russischer Präsident sein“, scherzte Pete Sampras, die ehemalige Nummer eins der Tenniswelt, um dann ernsthaft hinzuzufügen: „Vertraut mir. Marat wird einen langen Weg gehen. Er ist sehr intelligent und gut verständlich und er kann gut mit den Menschen. Das ist für einen Politiker die halbe Miete.“

Seit seinem Rücktritt hat Safin, der 2005 die Australian Open sowie im Jahr 2000 die US Open gewinnen konnte, für den russischen Tennisverband und das russische Olympische Komitee gearbeitet. Kürzlich feierte er auch sein Debüt auf der ATP-Championstour. Nun wird er seinen Fokus voll und ganz auf seine neue politische Aufgabe legen.

„Mein Leben hat sich in den letzten zwei Jahren stark verändert. Plötzlich habe ich mich selber in Situationen befunden in denen ich wirklich ernsthafte Entscheidungen zu treffen hatte. Ich könnte Werbung machen und von meinem Namen Leben, aber das bin nicht ich. Das habe ich nie getan und nie gemocht. Ich habe einige Monate nachgedacht ob ich es tun sollte oder nicht, aber jetzt bin ich mir ganz sicher über das was ich mache und machen will.“

„Du musst bereit sein Opfer zu bringen“

„Es ist ein komplett neuer Weg des Denkens und hat überhaupt nichts mit Tennis oder Sport zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass man in der Politik sowie im Sport Charakter haben muss. Du musst stark sein, du musst wissen was du willst und du musst bereit sein Opfer zu bringen.“

„In den nächsten fünf Jahren werde ich Tag für Tag in einem Büro arbeiten und einen Anzug tragen. Ich werde gute und schlechte Tage haben und ich werde genauso kämpfen müssen wie früher am Tennisplatz. Es wird sicher nicht einfach werden.“(Text: ms, Foto: GEPA-pictures)

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Donnerstag
08.12.2011, 09:24 Uhr