Ist Draper reif für einen heimischen Rasentitel?

Jack Draper gehört zu den spannendsten Aufsteigern der Saison 2025. Der Brite beeindruckt nicht nur mit seinem Spiel, sondern auch mit seiner bemerkenswerten mentalen Reife. Es stellt sich daher die berechtigte Frage: Kann er nun auf heimischem Grün nach dem Pokal greifen?

von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet: 17.06.2025, 11:19 Uhr

Wer gewinnt? Tippt jetzt!
Jack Draper auf Rasenmission
© Getty Images
Jack Draper auf Rasenmission

Es war ausgerechnet auf Sand, seinem bislang ungeliebtesten Belag, wo Jack Draper nach dem gewonnenen Finale in Indian Wells in diesem Jahr so richtig für Aufsehen sorgte. Der Brite bewies seinen Kritikern, dass er nicht nur ein Hoffnungsträger für die Zukunft, sondern bereits ein ernstzunehmender Konkurrent in der Gegenwart ist. 

Gras: Drapers natürlicher Lebensraum

Trotz der Sandplatz-Euphorie bleibt Rasen das Terrain, auf dem sich Draper laut eigener Aussage am wohlsten fühlt. Sein Spielstil scheint wie maßgeschneidert für das schnelle Grün: Ein wuchtiger Aufschlag, eine flache Rückhand und blitzschnelle Reaktionen am Netz machen ihn zu einer echten Gefahr für jeden Gegner. Bereits im Vorjahr demonstrierte er sein Rasenspiel eindrucksvoll, als er beim Queen’s Club-Championship den späteren Wimbledon-Sieger Carlos Alcaraz in zwei Sätzen bezwang.

Kopf und Körper im Einklang

Was Draper zusätzlich zu seinem Spielstil auszeichnet, ist sein beeindruckendes Mindset. Auf dem Platz strahlt er Ruhe aus. Selbst in engen Momenten bleibt sein Blick fokussiert, seine Körpersprache positiv. Emotionale Ausbrüche sind bei ihm ebenso selten wie Nachlässigkeiten im Training. Draper lebt Tennis mit einer fast asketischen Konsequenz: kein Glamour, keine Eskapaden, stattdessen Fokus, Professionalität und der unbedingte Wille zur Weiterentwicklung.

Der Heimvorteil als X-Faktor

Queen’s und Wimbledon sind für Draper mehr als nur zwei Turniere. Es sind Orte, die er kennt, liebt und an denen ihn das Publikum trägt. Schon 2024 spürte man im Achtelfinale gegen Alcaraz, wie sehr ihn die heimische Kulisse beflügeln kann. Mit den Fans im Rücken und dem Wissen, dass er auf diesem Belag die Besten schlagen kann, könnte der Heimvorteil vielleicht zum entscheidenden Element auf dem Weg zum möglichen zweiten Rasentitel nach den letztjährigen BOSS OPEN in Stuttgart werden.

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Carlos Alcaraz
Draper Jack

von Isabella Walser-Bürgler

Dienstag
17.06.2025, 07:58 Uhr
zuletzt bearbeitet: 17.06.2025, 11:19 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Carlos Alcaraz
Draper Jack