"Ist nicht mein gesamtes Leben": Genie Bouchard wehrt sich gegen Social-Media-Kritik

Eugenie Bouchard hat sich gegen die Kritik gewehrt, dass sie zu viel Zeit mit Social Media und zu wenig Zeit mit Tennis verbringen würde.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 21.08.2019, 16:09 Uhr

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Eugenie Bouchard

Kaum eine Spielerin ist derart in den sozialen Medien präsent wie Genie Bouchard - zumal, wenn man ihre Ergebnisse auf der Tennisplatz der letzten Jahre anschaut. Kritik daran lässt die Wimbledonfinalistin des Jahres 2014 aber nicht zu./

Bouchard verwies nun auf einen Artikel von etcanada, der Aussagen aus Interviews mit dem britischen Telegraph und der Sun zusammenfasste.

"Das Wichtigste diesbezüglich ist, dass in den sozialen Medien das läuft, was ich zeigen will", so Bouchard. "Es ist kein exaktes Posting meines wirklichen Lebens. Wenn Leute wirklich glauben, dass ich nur das tue, was ich poste, ist das absurd." Die sozialen Medien seien ein "Highlight-Reel", erklärte Bouchard.

Auch dass sie mehr Fotoshoots absolviere als Tennis zu spielen, wollte die 25-Jährige nicht so stehenlassen. Sie würde nicht sagen, dass sie viele Fototermine habe, "aber ich absolviere welche, wenn es in meinen Plan passt", erklärte sie. Sie genieße es, auch andere erfolgreiche Menschen zu treffen - außerhalb des Tennis.

Zumal Fotoshoots auch Arbeit seien und nicht immer nur ein Vergnügen. Aber: "Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein Shooting hatte."

Genie Bouchard in der Swimsuit Edition der Sports Illustrated!

Schafft es Bouchard noch mal an die Spitze?

Bouchard hatte 2014 ihren Durchbruch auf dem Tenniscourt geschafft, als sie die Halbfinals der Australian und French Open erreichte. In Wimbledon kam sie sogar ins Endspiel, in dem sie Petra Kvitova unterlag. Im Herbst des Jahres stand sie auf Platz 5 im WTA-Ranking.

Danach lief es für die Kanadierin jedoch nicht mehr rund. Als sie 2015 gerade wieder in die Spur zu finden schien, rutschte sie bei den US Open in der Umkleide aus, zog sich eine Gehirnerschütterung zu und fiel lange aus. Ein Rechtsstreit gegen den US-Verband endete mit einem Vergleich und einer angeblich hohen Millionenzahlung für Bouchard.

Tennismäßig kämpft sie jedoch um den Anschluss: Aktuell ist Bouchard nur noch auf Rang 119 der Welt notiert.

Ihr nächstes Turnier sind die US Open, die am kommenden Montag beginnen.

von Florian Goosmann

Mittwoch
21.08.2019, 15:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.08.2019, 16:09 Uhr