Italia! Italia! Die fünf besten Matches 2023 von Sinner, Musetti und Co.

Gemäß unserer Tradition in dieser Rubrik gestehen wir auch jedem italienischen Spieler nur eine Erwähnung zu. Auch wenn dies im Fall von Jannik Sinner natürlich besonders schwer fällt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 03.12.2023, 14:02 Uhr

Lorenzo Musetti und Novak Djokovic in Monte-Carlo 2023
© Getty Images
Lorenzo Musetti und Novak Djokovic in Monte-Carlo 2023

#1: Jannik Sinner vs. Novak Djokovic, Davis Cup, Halbfinale

Um zu verstehen, warum dieser Erfolg von Jannik Sinner in Málaga der vielleicht wichtigste des Jahres war, muss man auf die andere Seite des Netzes schauen. Und auf den Spielverlauf. Denn der Davis Cup war das letzte große Ziel von Novak Djokovic in diesem Jahr. Und dann hatte der Branchenprimus auch noch drei Matchbälle, mit denen er die Italiener nach Hause hätte schicken können. Aber Sinner ist ruhig geblieben, hat die Erinnerungen an das Endspiel der ATP Finals in Turin verdrängt. Und gewann mit 6:2, 2:6 und 7:5. Nur eines von sagenhaften 64 Matches, die der Südtiroler in dieser Saison siegreich bestritten hat. Aber was für eine Krönung (wiewohl der Davis-Cup-Sieg ja erst am kommenden Tag gegen Australien fixiert wurde).

#2: Matteo Berrettini vs. Alexander Zverev, Wimbledon, Runde drei

Da war er für einen Moment, der alte, tolle, wunderschöne Matteo, der gerade auf Rasen verlässlich seine besten Leistungen abliefert. Alexander Zverev hat nicht schlecht gespielt an diesem Nachmittag in Wimbledon, aber Berrettini, der wenige Tage zuvor in Stuttgart noch keinen Ball gegen Lorenzo Sonego gesehen hatte, schlug auf wie zwei Jahre zuvor, als er in Wimbledon ja erst im Finale an Novak Djokovic gescheitert war. Dass im Match danach gegen Carlos Alcaraz ein eher schnelles Aus kam, war dann doch überraschend. Dass es in der Spielzeit 2023 nicht mehr zu ordentlichem Tennis gereicht hat, weil Matteo ständig verletzt war: bestürzend. Aber das 6:3, 7:6 (4) und 7:6 (5) gegen Zverev bleibt als Meisterleistung in Erinnerung.

#3: Lorenzo Sonego vs. Andrey Rublev, Roland-Garros, Runde drei

Wer die Grand-Slam-Geschichte von Andrey Rublev aufmerksam verfolgt, weiß: Es findet sich immer ein Spieler, der den Russen bei einem der vier Majors vor dem Halbfinale stoppt. In Roland-Garros 2023 war dies Lorenzo Sonego. Und das schon in Runde drei. Sonego sah schon wie der sichere Verlierer aus, lag mit 5:7 und 0:6 zurück. Und gewann die drei folgenden Sätze mit 6:3, 7:6 (4) und 6:3. Und das auf die für ihn typische Art und Weise: als Gunslinger, der das Feuer von Rublev mit seinem eigenen Schlagfeuerwerk bekämpft hat.

#4: Lorenzo Musetti vs. Novak Djokovic, Monte-Carlo, Achtelfinale

Jajajajajaja, schon klar: Das Event in Monte-Carlo hat für Novak Djokovic in den vergangenen Jahren nur noch den Charakter eines Vorbereitungsturniers gehabt. Nole hat im Fürstentum zuletzt selten mit letzter Konsequenz gespielt. Aber man muss die Gunst der Stunde eben auch nutzen. Und genau das hat Lore Musetti in diesem Jahr geschafft. Nach Satz- und Break-Rückstand, wohlgemerkt. Musetti bezwang Djokovic mit 4:6, 7:5 und 6:4 - wurde ein Match später dann aber eines der 64 Opfer von Jannik Sinner.

#5: Fabio Fognini vs. Roberto Bautista-Agut, Challenger Valencia, Endspiel

Und wieder: jajajajajajajaja. Natürlich hätte man an dieser Stelle auch Matteo Arnaldi feiern können. Aber da können wir nicht aus unserer Haut heraus. Denn wenn wir jemanden fast so sehr lieben wie Matteo, dann ist dies natürlich Fabio. Und dass sich der, zeitgleich mit dem italienischen Davis-Cup-Team wohlgemerkt, beim Challenger in Valencia aufrafft, im Endspiel gegen Roberto Bautista Agut zwei Matchbälle abzuwehren und mit 3:6, 7:6 (8) und 7:6 (3) den Titel zu holen, das wollen wir auch ein paar Tage danach noch feiern.

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von Jens Huiber

Sonntag
03.12.2023, 16:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.12.2023, 14:02 Uhr

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