Wimbledon-Hangover: Und was jetzt?

Für einige Spieler geht es nur noch um Titel bei Grand-Slam-Turnieren. Und das nächste ist ja dann doch nicht so weit weg.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 14.07.2025, 14:39 Uhr

Wo werden wir Novak Djokovic in diesem Sommer erstmals wiedersehen?
© Getty Images
Wo werden wir Novak Djokovic in diesem Sommer erstmals wiedersehen?

Der Tenniszirkus schläft nie, schon richtig. Kaum ist der letzte Ball in Wimbledon geschlagen, schon geht es heute in Bastad, Gstaad und Los Cabos bei 250er-Turnieren zur Sache, kommende Woche folgt das österreichische Sommer-Highlight in Kitzbühel, in Mag und Washington wird auch gespielt.

Aber so ganz einfach ist es ja auch wieder nicht, den gesicherten Abstieg aus Grand-Slam-Höhen anzugehen, wenn man doch weiß, dass es für einige Spieler letztlich nur noch darum geht, bei einem der vier größten Turniere zu reüssieren. 

Alcaraz nicht so stabil wie Sinner

Als da zum Beispiel wären: Jannik Sinner und Carlos Alcaraz. Die beiden Finalisten können ja eigentlich recht entspannt Richtung US Open blicken, den Sommer also zur gezielten Vorbereitung nutzen. Zum einen haben beiden schon einmal den Titel in New York City geholt. Zum anderen scheinen Sinner und Alcaraz der Konkurrenz im Moment doch ein Stück weit enteilt. Der Südtiroler ob seiner Konstanz sogar noch ein Stückchen weiter als Alcaraz, der seinen Gegner doch ab und zu ein Türchen offen lässt. Wer sich erinnern kann: Botic van de Zandschulp ist da im vergangenen Jahr mit Verve hindurch geschritten.

Außerdem wäre es für Carlos Alcaraz auch mal an der Zeit, die zweite Hälfte der 1000er-Turniere erfolgreicher zu gestalten: Indian Wells, Miami, Monte-Carlo, Madrid und Rom sind mindestens einmal abgehakt. Kanada, Cincinnati, Shanghai und Paris Indoor dagegen fehlen noch.

Was macht Novak Djokovic?

Und was ist mit Novak Djokovic? Wird er in Toronto und in Cincinnati spielen - oder doch eines der beiden Turniere opfern, um seinen Körper zu schonen? Denn das war ja auch eines der Learnings von Wimbledon 2025: Dass Djokovic selbst meinte, dass er in den späten Phasen eines Majors, wenn es dann gegen Sinner oder Alcaraz gehe, nur noch mit halbdollem Tank unterwegs sei.

Und Alexander Zverev? Für die deutsche Nummer eins zählt ja eigentlich auch nur noch ein Grand-Slam-Sieg. Dass er in dieser Woche in Gstaad nicht antritt, ist für die Schweizer Fans bedauerlich, aus Sicht von Zverev aber wohl richtig. Nur: Wie soll er die Lücke zu Sinner und Alcaraz schließen?  Zumal Zverev ja selbst gesagt hat, dass es auch hinter den beiden immer enger zugeht. Die neueste Meldung, wonach Toni Nadal Coach von Zverev werden soll, verheißt so etwas wie Aufbruch.

Ja, ein kleiner Wimbledon-Hangover ist zu vermerken. Aber zum Glück sind die nächsten Treffen mit den Größen der Branche dann ja doch nicht so weit entfernt.

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von Jens Huiber

Montag
14.07.2025, 15:45 Uhr
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