Dritter Saisontitel für Michael Linzer, drittes Finale in Serie für Lucas Miedler

Michael Linzer ist beim ITF-Future in Bol nicht zu stoppen, Lucas Miedler will sich in Maribor nicht stoppen lassen.

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Dennis Novakhatte von Anfang Februar bis Ende April fünf ITF-Futures für sich entschieden und sich aufs ATP-Challenger-Niveau verabschiedet. Nun hat Tennis-Österreich den nächsten Seriengewinner auf der kleinsten Profi-Turnierebene: Michael Linzer. Der 25-Jährige hat bei dem 10.000-US-Dollar-Sandplatzevent in Bol (Kroatien) seinen schon dritten Saisontitel nach jenemauf der Insel Kisch (Iran) im Jännerundin Bastad (Schweden) vor vier Wochengeholt. Der viertgesetzte Niederösterreicher (ATP 415) besiegte im Finale am Samstag zu Mittag den drittgereihten AustralierMaverick Banes(ATP 404) mit 6:2, 3:6, 6:1. Und gar einen weiteren rot-weiß-roten Champion könnte es in dieser Woche geben: Lucas Miedler (ATP 697) stürmte bei einem weiteren 10.000-US-Dollar-Sandplatzturnier in Maribor (Slowenien) durch ein 6:3, 6:2 über den ItalienerFilippo Leonardi(ATP 688) in sein drittes Endspiel in Folge. Dort trifft der Niederösterreicher am Sonntag auf den drittgesetzten RussenKirill Dmitriev(ATP 438).

Linzer holt die „Big Points“

Linzer hatte in den ersten vier Matches bloß im Halbfinale gegen den Topgesetzten einen Satz abgegeben.Gegen Banes entschied er im ersten Abschnitt die „Big Points“ für sich, eröffnete gleich mit einem Break und holte die Games zum 4:1 und – nach zwischenzeitlichem Rebreak zum 4:2 – zum 5:2 sowie zum 6:2 jeweils trotz Gewinnmöglichkeit für seinen Gegner. Als er erneut mit einem zu null gewonnenen Returnspiel startete, steuerte er vermeintlich dem klaren Sieg entgegen, verlor allerdings plötzlich vier Spiele in Folge und den zweiten Durchgang. Im dritten zog er aber rasch auf 5:0 davon und musste lediglich bei 2:0 und beim Ausservieren je zwei Breakbälle abwehren. Linzer wird sich mit den 18 dieses Mal erspielten ATP-Zählern in der Weltrangliste am 15. Juni bereits etwa auf Position 353 verbessern. Auf sein Career High vom 20. August 2012 würden dann noch 117 Plätze fehlen.

Miedler kann Ofner revanchieren

Miedler hatte im Mai zwei Finals in Antalya (Türkei) erreicht, beide aber verloren.Jetzt erhält er eine dritte Chance auf den internationalen Premieren-Einzeltitel bei den Herren. Nach zwei Drei-Satz-Erfolgen ließ er gegen Leonardi rein gar nichts anbrennen, hatte nur im ersten Satz Mühe. Dem Break zum 3:1 folgte das Rebreak zum 3:2, er nahm dem Italiener nach Gameball aber wieder das Service ab und sorgte im zweiten Durchgang mit Breaks zum 1:0 und zu null zum 5:2 für klare Verhältnisse. Mit insgesamt zwölf gewonnenen Punkten in Folge fixierte er den Sieg. „Bin mit meinem Spiel heute viel zufriedener als gestern!“, freute er sich auf seineroffiziellen facebook-Fanseite. „Ich habe gleich gut hineingefunden, das Spiel diktiert, ihn viel bewegt und alles, was ich mir vorgenommen hatte, gut umgesetzt. Bei so einer glatten Partie im Halbfinale kann man wohl nur von einer gelungenen Gesamtleistung sprechen“, so der 18-Jährige, der klarmachte: „Ich bin heiß auf meinen ersten Titel.“ Ein österreichisches Endspiel gibt’s jedoch nicht. DennPatrick Ofner(ATP 844) führte gegen Dmitriev zwar 4:2 im dritten Satz und hatte die Chance zum Doppelbreak, unterlag allerdings noch mit 7:6 (5), 3:6, 6:7 (5). Miedler kann den 22-jährigen Kärntner also revanchieren.

(Text: MaWa)

Hier die Ergebnisse und der Spielplan aus Bol.

Hier die Ergebnisse und der Spielplan aus Maribor.