Ivanisevic über Rybakina: Aggressiver rangehen - "aber sie wird jetzt keine Schläger zertrümmern"
Die Zusammenarbeit zwischen Goran Ivanisevic und Elena Rybakina wird für die neue Saison mit Spannung erwartet. Ivanisevic hat dabei einige konkrete Vorstellungen.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
27.12.2024, 19:08 Uhr
Das neue Tennisjahr hat sich gut angelassen für Elena Rybakina: Beim United Cup feierte Kasachstan einen 2:1-Erfolg über Spanien - Rybakina setzte sich dabei gegen Jessica Bouzas Maneiro mit 6:2 und 6:3 durch. Im entscheidenden Mixed holte sie zudem einen weiteren Punkt.
Rybakina wirkte dabei dominant, wie so oft zu Beginn eines Jahres. 2023 erst stand sie im Finale der Australian Open, 2024 holte sie den Titel in Brisbane, mit einem Finalerfolg über Aryna Sabalenka.
Mit der Verpflichtung von Ex-Djokovic-Coach Goran Ivanisevic hat Rybakina nun einen Mann an ihrer Seite, der sie in neue Sphären hieven soll. Rybakina hat zwar bereits einen Majortitel intus (Wimbledon 2022), nun soll möglichst der nächste folgen. Und vielleicht auch ein Angriff auf die Weltranglistenspitze.
"Kann die Punkte viel früher beenden"
Ivanisevic wird dabei natürlich nicht predigen, dass Rybakina ihren Spielstil sicherer gestalten sollte - im Gegenteil. Man habe ihn Dubai ein paar Wochen gearbeitet, “ein bisschen am Aufschlag”, so der ehemalige “Herr der Asse” im Rahmen des United Cups. Ivanisevic würde gerne sehen, dass Rybakina verstärkt den Weg ans Netz sucht. “Sie hat ein druckvolles Spiel und kann die Punkte viel früher beenden, als sie es üblicherweise tut.” Das aber sei ein Prozess.
Und die Emotionen? Rybakina gilt als Stoikerin, als Entspanntheit in Person. Was man von ihrem neuen Coach zu dessen besten Zeiten nicht zwingend behaupten konnte. “Sie wird jetzt keine Schläger zertrümmern”, so Ivanisevic. “Aber hoffentlich zeigt sie etwas mehr Emotionen." Rybakina sei eine ganz andere Person als er, sehr ruhig. "Ich werde versuchen, ihr ein paar Emotionen zu entlocken, und denke, dass das ihrem Spiel helfen kann.”