John McEnroe - Roger Federer einer wie Tom Brady

Top-Leistungen im fortgeschrittenen Sportler-Alter: John McEnroe zieht Parallelen zwischen Football-Ikone Tom Brady und dem Tennis-Maestro Roger Federer.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 06.03.2020, 09:15 Uhr

Auf ein Wort: John McEnroe mit Roger Federer in Melbourne
© Getty Images
Auf ein Wort: John McEnroe mit Roger Federer in Melbourne

Die Sportstadt Boston hat viele Helden - sind deren Teams doch in den vier wichtigsten Disziplinen immer wieder in den Siegerlisten zu finden. Da wären etwa die Bruins, die in der NHL Jahr für Jahr um die oberen Plätze mitspielen. Oder die Celtics, denen in der laufenden Saison von Experten durchaus ein Platz in den Conference Finals der NBA zugetraut wird. Dann natürlich die leidgeplagten Red Sox, die ihren Meisterschaftsfluch 2004 nach 86 Jahren Titellosigkeit in der Major League Baseball beenden konnten. Aber auch in Boston hat sich der Football als die Nummer eins etabliert. Und niemand steht, neben Coach Bill Belichick, mehr für die Erfolge der New England Patriots als Quarterback Tom Brady.

Vergleiche mit Brady stellen im Grunde die größte Auszeichnung dar, die in Boston zu vergeben sind. Und John McEnroe ließ sich bei seiner Stippvisite zur Bewerbung des Laver Cups, der Ende September 2020 im TD Garden stattfindet, nicht lumpen. Angesprochen auf die Halbwertzeit der Karriere von Roger Federer meinte McEnroe: „Das ist, als wenn man dieselbe Frage zu Tom Brady stellen würde. Wie sie es in ihrem Alter noch anstellen, wäre die erste Frage. Es ist phänomenal, oder? Ich meine, wie in aller Welt spielen sie in ihrem Alter noch auf diesem hohen Level?“

McEnroe ist und bleibt ein Tennisfan

Brady ist mittlerweile 42 Jahre alt, während Roger Federer in diesem Sommer seinen 39. Geburtstag feiert. Fünf Tage nach Bradys 43. übrigens. Nun wollte John McEnroe keinen Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen anstellen, aber: Ganz tief drin in der Brust des Laver-Cup-Kapitäns von Team Welt schlägt dann halt doch ein Tennisherz.

„Ich habe Tom Brady bewundernd zugesehen, weil er die Spieler um sich herum besser macht“, sagte McEnroe. „Aber wenn man ganz alleine da draußen ist, und Du 38 bist, und Du könntest auf dem Tennisplatz mit all den Anstrengungen und Abnutzungen 39 werden … das ist wirklich hart. Es ist jetzt schon unglaublich, dass Roger so weit gekommen ist.“

Fragezeichen hinter Brady und Federer

Über beiden Superstars hängt hinsichtlich der Spielzeit 2020 allerdings ein kleines Fragezeichen: Brady hat sich noch nicht klar deklariert, für wen er im Falle einer Fortsetzung auf dem Feld stehen wird. Die Patriots sind der offensichtliche Favorit auf die Dienste des Ehemanns von Gisele Bündchen, Avancen gibt es aber auch von anderen Teams, zuletzt von den ehemals Oakland Raiders,  die ab diesem Jahr in Las Vegas ihre Heimspiele bestreiten werden.

Federer andererseits ist guter Hoffnung, nach einem Eingriff an seinem Knie rechtzeitig zur Rasensaison wieder fit zu werden. Zuletzt war der Maestro bei den Australian Open im Halbfinale an Novak Djokovic gescheitert.

von Jens Huiber

Freitag
06.03.2020, 11:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.03.2020, 09:15 Uhr