John McEnroe: "Würde mich überraschen, wenn die Topspieler nicht spielen"

John McEnroe hat sich zu dem gepackten Terminkalender im August und September geäußert und einen Spieler gefunden, für den dieser eine besondere Herausforderung darstellen könnte. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 05.07.2020, 12:49 Uhr

John McEnroe denkt, dass es wenige Topspieler geben wird, die sich eines der beiden anstehenden Grand Slams entgehen lassen werden.
John McEnroe denkt, dass es wenige Topspieler geben wird, die sich eines der beiden anstehenden Grand Slams entgehen lassen werden.

Wenn am 22. August der Startschuss für das ATP-Masters-1000-Event von Cincinnati - welches in diesem Jahr nach New York City übersiedeln wird - fällt, dann ist dies zugleich der Startschuss in die wohl gepacktesten sieben Wochen in der Geschichte der ATP-Tour. Denn ab dann steht jede Woche ein Großereignis am Programm, auf das Masters von Cincinnati folgen die US Open, dann wird bei den ATP-Masters-1000-Events in Madrid und Rom um weitere 2000 Punkte gekämpft, ehe die French Open Ende September den Intensivwochen die Krone aufsetzen. 

Während es - vor allem für die betagteren Spieler auf der Tour - nahezu unmöglich ist, bei all diesen Events an den Start zu gehen, so ist es doch das Ziel einiger, immerhin bei den beiden Grand Slams mitzumischen. "Ich glaube, und das ist nur mein Gefühl, dass die Spitzenspieler beide (Anm. French Open und US Open) spielen werden. Wir sprechen hier von zwei der drei verbleibenden Majors, das ist eine große Sache für die Spieler", weiß auch John McEnroe von der Bedeutung dieser Wochen Bescheid. Laut dem Amerikaner würde es auch nur eine kleine Anzahl an Spieler wirklich direkt betreffen. 

Nadal hat gleich zwei Grand-Slam-Titel zu verteidigen

Einer der Spieler, die es jedenfalls direkt betrifft, ist Rafael Nadal. Der Mallorquiner hat bei beiden Grand-Slam-Turnieren den Titel zu verteidigen. Der 19-fache Grand-Slam-Champion ist laut John McEnroe auch einer, für den die Umstellung durchaus "knifflig" werden könne, hatte der Spanier doch in der Vergangenheit gezeigt, dass der Wechsel von Hardcourt auf Sand nicht zu seinen Spezialitäten zählt. "Das ist nicht etwas, was er gerne tut oder sehr oft getan hat", zitierte Ubitennis.com McEnroe. Mit Onkel Toni hat sich indes bereits ein langjähriger Vertrauter von Nadal recht negativ über den neuen Terminkalender geäußert.

Eine weitere Gruppe, bei der McEnroe Zweifel ob einer Teilnahme am Nordamerika-Swing hegt, sind europäische Spieler, die durch die neuen Ausbrüche von COVID-19 besorgt sind: "Es wird interessant sein zu sehen, ob einige europäische Spieler sich entscheiden, nicht in die USA zu kommen", so McEnroe. Eine Entscheidung, die etwa die Weltranglisten-Zweite bei den Damen, Simona Halep, bereits in Aussicht gestellt hat.

Situation in den USA verschlechtert sich

Nichtsdestotrotz glaubt McEnroe, dass es durchaus machbar sei für die Spieler und es den Veranstaltern gelungen sei, es für die wenigen Spieler, die hineingelassen werden, extrem sicher zu gestalten. "Es würde mich überraschen, wenn die Topspieler nicht spielen würden", so McEnroe. Angesichts der aktuellen Zahlen aus den Vereinigten Staaten ist eine erfolgreiche Austragung der Turniere in den USA wieder etwas unwahrscheinlicher geworden. Mit Francis Tiafoe wurde auch ein Tennisprofi positiv auf COVID-19 getestet.

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von Michael Rothschädl

Sonntag
05.07.2020, 13:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.07.2020, 12:49 Uhr

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