Haas-Schwestern mit Auftaktsiegen

Zwei Nachwuchstalente jedes europäischen Landes kämpfen in dieser Woche in drei Jahrgängen um die EM-Titel für Burschen und Mädchen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 20.07.2010, 23:21 Uhr

Nach den ersten zwei Spieltagen sind bei den Junioren-Europameisterschaften in Klosters (U18), Moskau (U16) und Pilsen (U14) noch sieben Österreicher von zwölf gestarteten im Rennen um den Titel. Am besten schlagen sich bisher die U14- und U18-Jahrgänge.

U18: Österreicher nur mit einer Niederlage

An der Grenze zu Vorarlberg finden in Klosters in der Ostschweiz die U18-Bewerbe statt. Bei den Burschen steht der Wiener Sebastian Stiefelmeyer nach einem Freilos und einem 6:4, 6:4 über Vugar Aliev (Aserbaidschan) in der dritten Runde und fordert nun Linz-Sieger Alessandro Colella (Italien). Der Kärntner Patrick Ofner bot nach einem 6:0, 6:0-Auftaktsieg über den Liechtensteiner Timo Kranz in der zweiten Runde eine tolle Leistung, unterlag aber dem auf zwei gesetzten Tschechen Jiri Vesely, Nummer fünf der Junioren-Weltrangliste, mit 6:3, 3:6, 4:6. "Ich kann einfach keine Drei-Satz-Matches gewinnen", ärgerte sich Österreichs U18-Vizemeister nach dem Spiel auf seinem Profil der Online-Plattform facebook.

Die Mädchen sind bereits eine Runde weiter: Patricia Haas, die zuletzt mit dem Viertelfinal-Einzug beim ITF-Kategorie-1-Turnier in Linz beeindruckte, besiegte nach einem Freilos die Schweizerin Mateja Kraljevic mit 6:1, 7:6 (4) und steht ebenso in Runde drei wie ihre niederösterreichische Landsfrau Pia König, die - ebenfalls nach Freilos in der ersten Runde - die Portugiesin Ana Claro mit 2:6, 7:5, 6:2 schlug. Haas misst sich jetzt mit der starken Rumänin Cristina Dinu, der Nummer 18 der Welt bei den Juniorinnen und in Klosters an Position drei eingestuft. König spielt als nächstes gegen die Spanierin Lara Arruabarrena-Vecino.

U16: Nur noch Maxl dabei

Schlechter sieht es für die österreichischen Nachwuchstalente in Moskau aus, wo die EM-Bewerbe der U16-Klasse stattfinden. Mit Denise Maxl ist nur mehr eine Österreicherin im Bewerb, die Wienerin siegte in der zweiten Runde gegen Despoina Vogasari aus Griechenland mit 6:4, 6:2. Sie trifft in der nächsten Runde auf die Spanierin Silvia Garcia Jimenez, die die zweitgesetzte Leolia Jeanjean aus Frankreich überraschend bezwang.

Ausgeschieden sind Anna Maria Heil nach einer 2:6, 4:6-Niederlage gegen die Polin Zuzanna Maciejewska sowie Markus Ahne und Johannes Schretter bei den Burschen. Ahne verlor gegen den Slowenen Blaz Bizjak ebenso in zwei Sätzen wie Schretter gegen den Niederländer Moos Sporken. Im Doppel stehen Ahne/Schretter allerdings im Achtelfinale, während Heil und Maxl in der zweiten Runde an den Portugiesinnen Sofia Araujo/Joana Vale Costa scheiterten.

U14: Miedler überrascht, auch Ofner und Haas weiter

Bei den U14-Bewerben im tschechischen Pilsen lieferte der Niederösterreicher Lucas Miedler mit dem 6:4, 7:5-Sieg über die slowakische Nummer vier des Turniers, Oliver Nagy, die Überraschung des Tages. Marco Zandomeneghi, der die österreichische U14-Abordnung in Pilsen betreut, war naturgermäß erfreut: "Luci spielte phasenweise ein Tennis auf sehr hohem internationalen Niveau. Ein überraschender, aber gleichzeitig sehr erfreulicher Sieg. Gratulation!" Auch der zweite Österreicher im Bewerb, der Steirer Sebastian Ofner, steht durch einen 7:5, 6:1-Erfolg über den Letten Mikus Losbergs in der dritten Runde, wo der starke, an Nummer drei gesetzte Pole Philip Gresk wartet. Miedler hat mit dem ungesetzten Bulgaren Andrey Alawi die zumindest laut Papierform einfachere Aufgabe.

Bei den Mädchen erreichte Österreichs größte Turnierhoffnung, die auf Nummer elf gesetzte Barbara Haas, nach einem Freilos zu Beginn mit einem sicheren 6:3, 6:3-Sieg über die Französin Laura Tanfin die dritte Runde. Nächste Gegnerin ist Dejana Radanovic aus Serbien. Ausgeschieden ist hingegen Julia Grabher. Die Vorarlbergerin hatte zwar zum Auftakt die Dänin Ulrikke Hoeyer mit 6:0, 6:3 geschlagen, zog aber gegen die Lettin Jelena Ostapenko, die Nummer 16 des Turniers, in der zweiten Runde mit 3:6, 2:6 den Kürzeren. Zandomeneghi: "Meine Hochachtung vor den gezeigten Leistungen von Julia in den letzten Wochen. Leider war heute der Akku völlig leer. Schade, sonst wäre sicher um einiges mehr drinnen gewesen." In den letzten Wochen hatte Grabher unter anderem jeweils das Semifinale beim ITF-Kategorie-5-Turnier von Preveza (Griechenland) und den österreichischen U16-Meisterschaften sowie das Endspiel bei den U14-Meisterschaften erreicht.

Foto: www.barbarahaas.at

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Dienstag
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