Kein Bronze für Haas & Miedler

Barbara Haas vergab im Viertelfinale der Junioren-EM in Pilsen sechs Matchbälle. Mit Julia Grabher kann sie sich aber Doppel-Gold holen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 23.07.2010, 21:27 Uhr

Es hatte was von einem vorgezogenen Finale, das Aufeinandertreffen von Barbara Haas und Indy De Vroome im Viertelfinale der U14-Junioren-Europameisterschaften in Pilsen (Tschechien). Die Niederösterreicherin war ohne Satzverlust in die Runde der letzten Acht eingezogen, die Niederländerin hatte im Achtelfinale die Nummer eins des Turniers, die Russin Ksenija Sharifova, geschlagen. Kein Zufall, denn Haas und De Vroome sind beide schon auf ITF-Niveau aktiv, kratzen als beste Spielerinnen ihres 1996er-Jahrgangs bereits an den Top 100 der U18-Klasse.

Entsprechend eng verlief die Partie, wenngleich De Vroome den weit besseren Start erwischte und schnell auf 6:3, 2:0 davonzog. Dann konterte Haas aber und stand bei 5:3 im dritten Satz plötzlich einen Punkt vor dem Halbfinaleinzug. Und das nicht nur ein, sondern gleich sechs Mal. "Dann spielte De Vroome aber ein ums andere Mal einen sehr guten Punkt, teilweise auch etwas glücklich, und wehrte sämtliche Matchbälle von Babsi ab", berichtete Marco Zandomeneghi, Betreuer der österreichischen Nachwuchsspieler in Pilsen. Letztlich entschied De Vroome das entscheidende Tiebreak für sich, das Endergebnis hieß somit 6:3, 4:6, 7:6 (4) für die Niederländerin. Bitter für Haas, die sich später am Tag aber noch rehabilitieren sollte.

Miedler Sensationslauf beendet

Auch bei den Burschen war der Medaillentraum für einen Österreicher knapp vor dem Sprung aufs Podium ausgeträumt. Durch eine 2:6, 4:6-Niederlage gegen die britische Nummer acht Joshua Sapwell endete die sensationelle Siegesserie von Lucas Miedler. Der Niederösterreicher hatte auf dem Weg ins Viertelfinale mit dem Slowaken Oliver Nagy die Nummer vier des Turniers ausgeschaltet, im Kampf um die Medaille setzte sich diesmal aber der Favorit durch. Zandomeneghi: "Lucas war heute nicht der schlechtere, sondern der unerfahrenere Spieler. Sein Konkurrent war in den entscheidenden Spielsituationen einfach routinierter und abgeklärter."

Haas und Grabher mit Chance auf Gold

Trotzdem kann es für den österreichischen U14-Nachwuchs noch zu einem ganz großen Triumph reichen. Im Mädchen-Doppel spielen Barbara Haas und die Vorarlbergerin Julia Grabher am Samstag um Gold. Endspielgegnerinnen nach dem überlegenen 6:1, 6:2 über die Bulgarinnen Julia Terziyska/Vivian Zlatanova sind die Französinnen Estelle Cascino/Laura Tanfin.(Foto:www.barbarahaas.at)

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23.07.2010, 21:27 Uhr