Kunst jenseits des Platzes: Sinner und Bocelli veröffentlichen Song
Jannik Sinner glänzt derzeit nicht nur auf den Tennisplätzen der Welt, sondern auch hinter dem Mikrofon. Am Freitag erscheint bei Decca Records/Universal Music der Song “Polvere e gloria” (Staub und Ruhm), den er gemeinsam mit Opernstar Andrea Bocelli aufgenommen hat.
von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet:
20.06.2025, 10:43 Uhr

Dass Tennisspieler mitunter auch musikalisch unterwegs sind, haben in der Vergangenheit bereits Spieler wie Denis Shapovalov, Lorenzo Sonego oder Andrey Rublev unter Beweis gestellt. Nun zieht auch die aktuelle Nummer 1, Jannik Sinner, nach. Gemeinsam mit Startenor Andrea Bocelli – seines Zeichens ein großer Fan des italienischen Tennis-Aushängeschilds – hat er nun einen Song aufgenommen. Der Titel erinnert nicht nur an das gladiatorenhafte Kämpfen der Tennisspieler in der Arena, sondern ist auch eine Hommage an die Anstrengungen, Disziplin und Opfer, die jedes große Unterfangen kostet.
Bocelli sieht die Zusammenarbeit mit Sinner als einen Dialog zwischen den Generationen einerseits und zwischen zwei ‘Künsten’ (Tennis und Oper) andererseits. Was Sinner und Bocelli vereine, so sind sich beide Protagonisten einig, sei die Leidenschaft, mit der sie täglich über Jahre hinweg an ihre Aufgaben herangehen. Diese Leidenschaft soll auch der Song transportieren und die Hörer gleichzeitig dazu inspirieren, sich selbst in ihrem Leben zu verwirklichen.
Musikalisch ist der Song so gestaltet, dass Sinner letztlich dem Profi den Vortritt lässt. Bocelli singt die eigentlichen Strophen und den Refrain, während Sinner den Gesang pointiert mit gesprochenen Passagen auf Englisch aufbricht. Diese Passagen sind in stark persönlichem Ton gehalten. Sie erinnern an Sinners Interviews, bieten darüber hinaus aber auch Einblicke in seine Gedankenwelt. Die Kraft von Bocellis Stimme trifft sozusagen auf die Selbstreflexion des Sportlers.
Zusätzlich zur Audio-Aufnahme wurde auch ein Videoclip gefilmt. Dieser punktet vor allem mit authentischem, erstmals gezeigtem privaten Bildmaterial aus Kindheit und Jugend von Bocelli und Sinner. Dazwischen geschaltet sind Sequenzen, die auf Bocellis toskanischem Anwesen gedreht wurden (darunter vor allem Landschaftsszenerien). Diese Sequenzen und Bilder setzen einen ruhigen Kontrapunkt zu den gesungenen ‘Gladiator’-Inhalten.