Laver Cup 2022: Medvedev, Tsitsipas, Zverev - wer bleibt außen vor?

Beim Laver Cup 2022 werden erstmals Roger Federer, Rafael Nadal, Novak Djokovic und Andy Murray gemeinsam an den Start gehen. Die europäischen Restplätze sind damit arg verknappt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 24.07.2022, 12:53 Uhr

Kann Björn Borg auf Sascha Zverev und/oder Stefanos Tsitsipas verzichten?
© Getty Images
Kann Björn Borg auf Sascha Zverev und/oder Stefanos Tsitsipas verzichten?

Der Laver Cup 2021 in Boston im vergangenen Herbst hat wie kaum eine Veranstaltung in jüngerer Tennisvergangenheit klargemacht, dass der Generationswechsel eigentlich schon vollzogen ist: Roger Federer hat ebenso verletzt gefehlt wie Rafael Nadal, Andy Murray war ohnehin keine Option. Und Novak Djokovic, dem den Laver Cup mitveranstaltenden Federer-Lager bekanntlich nicht besonders freundlich zugeneigt, hat lieber seine Wunden nach dem verpassten Golden- und dann Kalender-Grand-Slam geleckt.

Die Europäer liefen also mit Alexander Zverev, dem damals frisch gekrönten US-Open-Champion Daniil Medvedev, Stefanos Tsitsipas, Andrey Rublev, Matteo Berrettini und Casper Ruud ein. Ein Six Pack, das erneut zu stark für die von John McEnroe gecoachte Weltauswahl war. Wie noch jedes Mal seit der Erstaustragung 2018 in Prag.

Die fünfte Ausgabe in London in diesem September wird nun aber erst- und mit großer Wahrscheinlichkeit auch letztmals die Großen Vier als europäische Starter sehen: Federer wohl nur im Doppel, was für den notorisch verletzten Rafael Nadal möglicherweise auch die beste Option ist. Aber eben auch Novak Djokovic und als Debütanten Andy Murray. Ein wenig Lokalkolorit schadet nie, auch wenn Murray bei weitem nicht zu den besten Europäern auf der Tour zählt.

Luxusprobleme für Björn Borg

Wenn es nun aber bei den Sechserteams bleiben sollte, dann schauen einige Spieler durch die Finger, die ihre Teilnahme(n) bislang sowohl finanziell, vor allem aber auch ideell sehr genossen haben. Kann man etwa Daniil Medvedev streichen, der auch im September noch die Nummer eins der Welt sein könnte? Was ist mit Stefanos Tsitsipas, der nach seinen bisherigen Laver-Cup-Einsätzen nicht müde wurde zu betonen, wie sehr ihm der Spirit im Team Europa gefallen hat?

Und was ist vor allem mit Alexander Zverev, der sich noch kein Treffen mit den Männern von John McEnroe hat entgehen lassen. Zverev peilt nach seiner bei den French Open erlittenen Verletzung eine Rückkehr hoffentlich zu den US Open an. Oder aber sicher zum Davis Cup in Hamburg, der eine Woche vor dem Laver Cup ausgetragen wird. Nicht zu vergessen: Zverev hat im vergangenen Jahr in Absenz von Federer die Rolle des Teamleaders übernommen. Und bestens ausgeführt.

Luxusprobleme sind das für Björn Borg, von denen sein alter Kumpel und Rivale John McEnroe nur träumen kann. Letztere kann immerhin darauf bauen, dass er mit Nick Kyrgios auch einen Grand-Slam-Finalisten in seinen Reihen hat. Und in Team-Wettbewerben schlägt der Australier bekanntlich besonders gerne auf.

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