Lebensziele mit 40: Roger Federer hat das Saxofon und Kirschbäume im Blick

Roger Federer hat zwar gezwungenermaßen, aber durchaus freudig seinen 40. Geburtstag gefeiert. Und über seine Zukunftsaussichten geplaudert.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 14.08.2021, 12:20 Uhr

Wer gewinnt? Tippt jetzt!
Keiner trifft den Ball am Netz mittiger als der Maestro
© Getty Images
Roger Federer

Denn eigentlich wäre Federer an seinem 40. Geburtstag in Toronto gewesen, oder auf dem Weg nach Cincinnati. Aber das Knie streikte wieder, nach Wimbledon musste der Maestro die Olympischen Spiele und anschließend die Vorbereitung auf die US Open absagen. Und ob Federer in New York aufschlagen wird, ist derzeit ungewiss und unwahrscheinlich./

Der positive Nebeneffekt: Federer konnte Geburtstag feiern, den runden mit der großen Vier am Anfang. Man habe auf Ibiza ein Haus gemietet und eine schöne Zeit verbracht - Mirka, die Kinder, seine Eltern, Freunde... "Es war sehr entspannt", so der 20-fache Grand-Slam-Champ gegenüber der Schweizer Illustrierten. Und eben ganz anders als auf einem Turnier. "Da erwachst du am Morgen und stellst fest, ach ja, es ist ja mein Geburtstag. Diesmal wars anders. Wir sind langsam in den besonderen Tag hineingerutscht, haben schön hineingefeiert."

Sampras, Borg und Edberg gratulieren Federer

Geschenkemäßig habe er von seinen Kids Basteleien und Malereien bekommen, dazu "Zeit" von Freunden, Einladungen zum Essen oder zu einer Wanderung. "Die Vorfreude darauf ist mir sehr, sehr viel wert", so Federer.

Eher mal was anderes im Vergleich zum Normalo-Tennisspieler waren dann doch spezielle Glückwünsche, die von Pete Sampras, Björn Borg und Stefan Edberg. "Und dann schaue ich aufs Telefon, und alle drei haben sich praktisch gleichzeitig gemeldet und mir gratuliert. Es ist für mich fast surreal, weil das in der Jugend meine Idole und Lieblingsspieler waren." Er sei ohnehin gespannt gewesen, wie viele Gratulanten es geben würde, ob mehr als nach einem Grand-Slam-Sieg. Es waren dann sehr viele. "Es zeigt mir, dass ich rund um die Welt viele wirkliche Freunde habe, die mir nahestehen. Ich bin heute sicher noch immer 50 Messages im Rückstand mit Beantworten."

Federer über den Tag vorm 40. Geburtstag: "Wie beim Millenium"

Die 40? Löse bei ihm das Gefühl aus, "irgendwie müsstest [du] dich noch besser benehmen. Früher als Kind hatte man ja das Gefühl, die Vierzigjährigen sind schon ziemlich uralt. So fühle ich mich bei Weitem nicht. Aber wenn ich die Zahl höre, erschrecke ich doch jedes Mal fast ein wenig." Letztlich sei der Morgen aber wie üblich gewesen. "Es hat mich ein wenig erinnert an die Schwelle beim Millennium, als man dachte, jetzt brechen alle Computernetzwerke zusammen, der große Knall. Und dann beginnt der neue Tag, und nichts ist passiert." Die Vierzig sei "ein cooles Alter".

Eine Bucket-List hat aber auch einer wie Federer. Er würde gerne nochmal alles erleben, "ohne den Stress, ohne die ganzen Verpflichtungen". Beispielsweise die Kirschbäume in Tokio anschauen oder die Saisonfinals der NBA, NHL, NFL, "ohne mich immer fragen zu müssen, liegt der lange Flug drin, passt das in meine Trainingspläne?"

Einen Plan für die Zeit nach der aktiven Karriere hegt Federer ohnehin: ein neues Instrument lernen. "Ich hab ja ein wenig Piano gespielt, jetzt hätte ich Lust, Saxofon zu spielen." Außerdem Tiefschnee-fahren, was er seit seiner Mononukleose-Erkrankung nicht mehr gemacht habe.

Alles in allem fühlt Federer sich aber wohl. Sein Sohn Lenny habe ihn gerade gefragt, welches denn das beste Alter sei. "Ich hab ihm gesagt: sieben! Da, wo man gerade ist, ist es richtig!"

Hier könnt ihr das Geburtstagsinterview von Roger Federer komplett lesen!

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Federer Roger

von Florian Goosmann

Samstag
14.08.2021, 17:17 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.08.2021, 12:20 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Federer Roger