Wie viel Tsitsipas steckt in Zverev?

Stefanos Tsitsipas ist zurück bei seinem Trainervater, Alexander Zverev war nie weg. Vielleicht, weil das auch das Beste für die beiden ist?

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 26.07.2025, 08:31 Uhr

Die Protagonisten der Familienprojekte Tsitsipas und Zverev
© Getty Images
Die Protagonisten der Familienprojekte Tsitsipas und Zverev

Schön, wenn man so auseinander geht wie Stefanos Tsitsipas und Goran Ivanisevic. Keine bösen Worte gab es da, selbst die kernigen Aussagen, die Ivanisevic während des Wimbledon-Turniers in Richtung seines Schützlings getroffen hat, werden im Nachhinein zum humoristischen Versuch umgedeutet, dem zweifelnden Griechen ein paar neue Denkanstöße zu geben.

Stefanos jedenfalls ist wieder zurück bei Vater Apostolos. Und daran hat Goran Ivanisevic nun wirklich nichts auszusetzen, wie er in einem Interview mit einem kroatischen TV-Sender erklärte. „Ich glaube das wirklich: Die einzige Person, die ihn coachen kann, ist sein Vater“, so Ivanisevic. „Er hat sein bestes Tennis mit ihm gespielt, sein Vater kennt ihn am besten. Das Ganze ist ein Familienprojekt. Ich wünsche ihm nur das Beste.“

Wie weit die neue, alte Liaison tragen wird, kann man schon in Toronto beobachten. Da trifft Stefanos Tsitsipas, nur noch als Nummer 23 gesetzt, nach einem Freilos entweder auf Christopher O´Connell oder einen Qualifikanten.

Zverev nach Verletzung schnell wieder in der Weltspitze

Wenn nun aber die Tenniskarriere von Stefanos Tsitsipas ein Familienprojekt ist - gilt das nicht mindestens im gleichen Maß nicht auch für Alexander Zverev? Die Worte von Goran Ivanisevic lassen sich ja eins-zu-eins auch auf den aktuellen Weltranglisten-Dritten umlegen: Alexander Zverev senior hat seinen jüngeren Sohn dorthin gebracht, wo er jetzt steht. Und er kennt ihn am besten. Und die Karriere von Zverev ist dann doch um einiges erfolgreicher verlaufen als jene von Tsitsipas.

Natürlich wird man erst in den nächsten Wochen und Monaten sehen können, ob der kurze Aufenthalt n der Rafa Nadal Academy am grundsätzlichen Gefüge im Team Zverev etwas geändert hat. Aber Parallelen zu Stefanos Tsitsipas darf man schon ziehen. Der hat es zwischenzeitlich ja nicht nur mit Goran Ivanisevic versucht, sondern auch mit Mark Philippoussis. Nur um dann festzustellen, dass die erfolgsträchtigste Kombination jene mit seinem Vater ist. 

Dass beide Spieler noch keinen Grand-Slam-Titel gewonnen haben, mag an mehreren Umständen liegen. Zunächst einmal daran, dass sie sich ja noch mit den letzten Zuckungen der Großen Drei auseinandersetzen mussten. Zverev war bei den French Open 2022 nah dran, verletzte sich dann im Halbfinale gegen Rafael Nadal schwer am Knöchel. Und hat sich danach in erstaunlich kurzer Zeit wieder zurück in die absolute Weltspitze gespielt. Unter der Anleitung seines Vaters. 

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Samstag
26.07.2025, 12:00 Uhr
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