Li Na hofft auf eine goldene chinesische Zukunft

Alles ist möglich, ganz besonders im Damentennis. Darauf baut die chinesische Legende Li Na auch ihre Hoffnungen auf eine baldige Nachfolge aus ihrem Heimatland.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 07.02.2019, 20:37 Uhr

Bei aller Liebe zu Naomi Osaka: Li Na würde diesen Pokal gerne einer Landsfrau überreichen
© Getty Images
Li Na, Naomi Osaka

Li Na hat vorgelegt - und geht davon aus, dass in den kommenden fünf Jahren endlich eine ihrer Landsfrauen nachziehen wird. Oder auch ein Landsmann. „Ich würde mir wünschen, dass wir in fünf Jahren ein weiteres chinesisches Mädchen oder einen Jungen sehen werden, der ein Grand-Slam-Turnier gewinnt - nicht nur bei den Junioren“, erklärte Li Na in einem Interview auf der WTA-Website.

Die mittlerweile 36-jährige Chinesin, die ihre Karriere aufgrund einer Knieverletzung früher als geplant beenden musste, hat zwei Major-Titel auf ihrer Seite: 2011 gewann Li in Roland Garros, besiegte damals im Finale Titelverteidigerin Francesca Schiavone in zwei Sätzen. 2014 kam der Erfolg in Australien dazu, Endspielgegnerin war Dominika Cibulkova.

Ostapenko und Osaka als Überraschungssiegerinnen

Tatsächlich scheint vor allem auf der Seite der Damen alles möglich - haben doch mit Jelena Ostapenko 2017 in Paris oder Naomi Osaka bei den zwei jüngsten Grand-Slam-Turnieren Spielerinnen den Sieg davon getragen, mit denen die wenigsten Experten gerechnet hatten. Und die noch dazu sehr jung sind.

Eine Kandidatin für große Titel hat Li Na jedenfalls schon ausgemacht: Wang Xiju, die im vergangenen Jahr den Titel bei den US Open geholt hatte. Bei den Juniorinnen allerdings. Helfen würde den jungen Spielerinnen aber auch der Umstand, dass das WTA-Finale von Singapur nach Shenzhen gewandert ist.

Trübe Aussichten bei den Herren

„Ich glaube, dieses große Turnier in Shenzhen ist gut für die Fans. Man kann die Top-Spielerinnen aus der Nähe beobachten“, so Li Na, die in diesem Jahr in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen wurde. „Es ist aber auch gut für die jungen Spielerinnen. Vielleicht können sie dort als Hitting-Partnerinnen wirken und eine Chance bekommen, um mit den Top-Spielerinnen zu trainieren.“

Bei den Herren sind die Aussichten nicht ganz so rosig. Zwar hat Wu Yibing 2017 bei den Junioren die US Open gewonnen. Aber auch er, der seit ein paar Monaten von Sven Groeneveld trainiert wird, konnte die Niederlage in der ersten Runde des Davis Cups gegen Japan nicht verhindern.

von tennisnet.com

Freitag
08.02.2019, 10:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 07.02.2019, 20:37 Uhr