Weidinger und Miedler letzte Hoffnungen – Haas out
Auch Philipp Moritz, David Pichler und Karoline Kurz mussten sich in der zweiten Runde des ITF-Kategorie-1-Turniers verabschieden.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 19.07.2012, 14:07 Uhr
Am zweiten Hauptbewerbstag zeigte sich nun endlich auch die Sonne auf der Anlage des ATZ Linz. Hatte es auch in den letzten Tagen schon jede Menge „heiße“ Matches gegeben, so machten die höheren Temperaturen das Zusehen nun doch um einiges angenehmer. Die Juniorinnen und Junioren lieferten einander erneut viele packende Matches und Ballwechsel, die jenen der Profis um nichts nachstanden. Für die heimischen Talente gab es dennoch nicht nur ungetrübten Sonnenschein: Von den sechs österreichischen Hoffnungsträgern, die Mittwochmorgen noch im Turnier waren, werden nur Lucas Miedler und Dominic Weidinger im Achtelfinale wieder zu sehen sein. Neben dem Trio Philipp Moritz, David Pichler und Karoline Kurz erwischte es leider auch OÖTV-Hoffnung Barbara Haas: Die auf sechs gesetzte heimische Nachwuchshoffnung scheiterte beim Heimturnier nach fast dreistündigem Kampf an der Russin Maria Marfutina.
Miedler souverän, Weidinger mit Mühe
Während der Muckendorfer Miedler in der ersten Partie am Morgen einen relativ ungefährdeten 6:4,-6:4-Erfolg gegen den Türken Alp Horoz verbuchen konnte, musste Weidinger für sein Achtelfinalticket hart arbeiten. Gegen den Briten Joshua Sapwell verlor er den ersten Satz mit 2:6, stellte danach sein Spiel jedoch erfolgreich um und sicherte sich Satz zwei mit 7:5. Im dritten Satz waren beide Spieler schon von Krämpfen geplagt und mussten in der Mittagssonne an ihre Grenzen gehen. Weidinger holte sich im dritten Durchgang jedoch ein entscheidendes Break und setzte sich schließlich mit 6:4 durch. Im Achtelfinale wartet auf ihn nun der Russe Konstantin Gerlakh. Gegen Gerlakh hatte sich Weidinger zuletzt bei einem ITF-Kategorie-2-Turnier in Tunesien, das er schließlich auch gewann, klar behaupten können. „Dort haben wir allerdings auf schnellem Hardcourt gespielt, der langsame Sand hier relativiert alles wieder, die Chancen stehen 50:50“, will sich Weidinger nicht in der Favoritenrolle sehen. Der 16-Jährige hofft, gegen Gerlakh schneller ins Match finden zu können als heute. „Am Anfang war ich sehr verkrampft, erst im zweiten Satz spielte ich lockerer und fand somit meine Sicherheit“, gibt der Spieler, der Ende 2011 von Amstetten zum Colony Club gewechselt war, zu Protokoll. Miedler hat Christian Perinti zum Gegner – obwohl der Italiener im Ranking etwas besser platziert ist, ist auch für den Niederösterreicher alles möglich. Im Doppelbewerb treten Weidinger und Miedler gemeinsam an und treffen im morgigen Viertelfinale auf die beiden Türken Alp Horoz und Cem Ilkel.
Moritz, Pichler und Kurz scheitern
Leider Endstation war in der heutigen zweiten Runde für das Trio Moritz (Tennis Union Lienz), Pichler (TC Blau Weiß Oslip) und Kurz (TC Sport-Hotel-Kurz). Alle drei hatten gesetzte Gegner, gegen die relativ wenig zu holen war: Kurz wehrte sich gegen die Südafrikanerin Ilze Hattingh tapfer, konnte jedoch erst im zweiten Satz drei Gamegewinne verbuchen – Endergebnis 0:6, 3:6. Moritz scheiterte mit 1:6 und 2:6 an der kroatischen Nummer sieben des Turniers Franko Miocic. Der Burgenländer Pichler unterlag dem Portugiesen Vasco Mensurado (an Position 15 gesetzt) mit 3:6, 1:6.
Überraschendes Aus für Haas
Als wohl größte österreichische Hoffnung wurde die in Steyr geborene Haas im Vorfeld der diesjährigen ITF Junior Open gehandelt. Die 16-Jährige hatte zuletzt Anfang Juni ein ITF-Turnier der zweiten Kategorie in Budapest gewonnen und war bei den Linzer Junior Open an Position sechs gesetzt. Nach einem Freilos in der ersten Runde wartete heute die russische Qualifikantin Maria Marfutina auf die Spielerin des Kornspitz Team OÖ. Mit dem Publikum auf Center Court B im Rücken sollte der Heimvorteil Haas beflügeln, doch der Schützling von Jaroslav Bulant kam leider nie richtig auf Touren. Marfutina leistete von Anfang an großen Widerstand und präsentierte sich konstant und sicher. Nach verlorenem erstem Satz kämpfte sich Haas im zweiten Durchgang zurück und spielte eine Spur aggressiver. Mit 6:3 gelang ihr der Satzausgleich. Die OÖTV-Hoffnung versuchte auch im dritten Set alles und zeigte sich trotz raschen Rückstands kämpferisch. Letztendlich gelang ihr im Entscheidungssatz jedoch kein Gamegewinn mehr und sie musste mit 4:6, 6:3 und 0:6 den Platz als Verliererin verlassen. Barbara Haas ist morgen an der Seite von Anastasiya Komardina (Russland) im Doppelbewerb im Einsatz und dort mit ihrer Partnerin an drei gesetzt.(Text: Presseaussendung / MaWa; Foto: GEPA pictures/ Walter Luger)
Hier die aktuellen Ergebnisse aus Linz.