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Lukas Kiedl-Windsteig gewinnt Future-Finals 2023

Lucas Kiedl-Windsteig hat am Dienstag Abend die Jubiläums-Ausgabe der HTT Future Finals für sich ent...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 15.11.2023, 04:18 Uhr

Lucas Kiedl-Windsteig hat am Dienstag Abend die Jubiläums-Ausgabe der HTT Future Finals für sich entschieden. Der 18jährige besiegte im Endspiel des 150. HTT Saisonturniers den topgesetzten Vorjahresfinalisten Marcel Pliemitscher glatt in zwei Sätzen mit 6:2, 7:5, und sicherte sich neben seinem dritten HTT Saison-Future-Titel auch den Hauptpreis mit einer kostenfreien HTT Saison 2024. Ein Bericht von C.L

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Kiedl-Windsteig sticht Titelfavoriten aus, und feiert ohne Satzverlust seinen größten HTT Karriere-Erfolg

Der brandneue “Ballon de La Ville”, die derzeit modernste Traglufthallen-Konstruktion am Markt, war die vergangenen fünf Tage lang Schauplatz der 10. Auflage der HTT Future Finals 2023. Das große Saisonfinale der erfolgreichsten Future-Spieler des Jahres mit einer Mischung aus aufstrebenden Youngsters und der arrivierten +30 Generation, gelost in zwei Round Robin Vierer-Gruppen, wusste anno 2023 mit einem ausgeglichenen Line Up zu gefallen. Am Ende nach 15 Matches hatte sich aber weder der große Titelfavorit und 4fache Saisonsieger Constantin Messinger, noch der von Insidern als Geheimfavorit gehandelte Georg Kuffner, und auch nicht Vorjahresfinakist Marcel Pliemitscher die Krone des HTT Future-Königs aufgesetzt. Am Dienstag Abend schlug hingegen die große Stunde von Lukas Kiedl-Windsteig, der sich mit einem finalen 6:2, 7:5 Erfolg über Marcel Pliemitscher ungeschlagen den wichtigsten HTT-Future-Titel des Jahres sicherte. “Dieser Turniersieg bedeutet mit wirklich sehr viel. Ich bin froh und dankbar, dass ich bei diesem Turnier mitspielen durfte. Danke für die tolle Organisation” ließ der frischgebackene Future-Finals-Champion in einer ersten schriftlichen Reaktion ausrichten.

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Pliemitscher im zweiten Satz 5:3 voran, letztlich aber mit einer Verletzung in der Leistengegend gehandicapt und ohne Chance

Kiedl-Windsteig, der sich mit zwei Saisonerfolgen auf HTT Future-Ebene für den finalen Showdown am Altmannsdorfer Ast qualifiziert hatte, ließ in der Neuauflage des Vorrunden-Duells gegen Pliemitscher nichts anbrennen, und holte als der bessere der beiden Finalisten hoch verdient den ersten Satz mit 6:2. Pliemitscher, der im Semifinale nach einer Wahnsinns-Partie und dem vielleicht besten Match seines Lebens “sein Finale” quasi schon bestritten hatte, und seit diesem Spiel auch an einer Verletzung in der Leistengegend laboriert, warf in der Folge aber wieder einmal seine stets unbändig scheinenden Kämpfer-Qualitäten in die finale Schlacht im weißen Zelt am Lance Lumsden Weg, Und tatsächlich schien der 30jährige auch dem Endspiel des 150. HTT Saisonturniers eine Wende geben zu können. Der Arzberger-Bezwinger führte im zweiten Satz plötzlich 5:3, kämpfte zu dieser Zeit aber längst wieder mit der am Vortag zugezogenen und neuerlich akut gewordenen Verletzung, die er noch in der Nacht nach dem grandiosen Halbfinal-Erfolg ärztlich abchecken ließ. Für einen alles entscheidenden Match-Tiebreak, der Pliemitscher an diesem gestrigen Abend vielleicht die Chance eines Glückssieges geboten hätte, war der 2fache Future-Saisonsieger aber nicht mehr fit genug. Längst fehlten der Nummer 1 des Turniers in den wichtigen Ballwechseln die berühmten ein, zwei Schritte, mit denen er Kiedl-Windsteig hätte Paroli bieten können. “Da war heute leider nicht mehr möglich. Im ersten Satz war er einfach der bessere Spieler und hat wirklich beeindruckend agiert. Im zweiten Satz war er wohl durch meine Verletzung ein wenig irritiert. Darum war ich plötzlich 5:3 voran”, so der unterlegene Marcel Pliemitscher.

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Pliemitscher nach zweiter HTT Future Finals Niederlage in Serie mit körperlichen und mentalen Schmerzen

Mit vier Games am Stück ersparte sich Kiedl-Windsteig jedoch das Lotteriespiel namens Match-Tiebreak, und avancierte ohne Satzverlust zum neuen HTT Future-Finals-Champion 2023 und zum Nachfolger von Fabian Dummer. “Mit meinem Hauptpreis von einer Gratis-HTT-Saison 2024 werde ich kommendes Jahr voll angreifen. Meine Ziele für 2024 sind vermehrte Auftritte im HTT Challenger-Bereich. Dort möchte ich auch Einzelsiege und Turniere gewinnen”, erklärte der 18jährige, während für Marcel Pliemitscher am Dienstag Abend eine sportliche Welt zusammenbrach. Wie ein Häufchen Elend saß der 30jährige gebeutelt von einem körperlichen und einem seelischen Schmerz, gekrümmt auf der Couch des La Ville Foyers, und philosophierte melancholisch vor sich hin. “Niemand kann sich vorstellen, wie unglaublich bitter die zweite Finalniederlage in Serie schmerzt. Das fühlt sich ganz schirch an”, erklärte der 30jährige Wiener, der sich schon in der Gruppenphase dem frischgebackenen Champion mit 4:6, 3:6 beugen musste. “Jetzt mach ich einmal Pause. Ich werde die Verletzung ausheilen, mich mental erholen, und dann im kommeden Jahr noch einmal angreifen”, so der nunmehr 2fache HTT Future Finals Finalist.

 

von Claus Lippert

Mittwoch
15.11.2023, 02:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 15.11.2023, 04:18 Uhr