HTT-1000er-Finale mit historischem Ausgang
Lukas Planteu vom VST Völkermarkt, der nach dreizehneinhalb Jahren wieder in einem HTT 1000er-Finale...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
13.05.2025, 15:18 Uhr
Lukas Planteu vom VST Völkermarkt, der nach dreizehneinhalb Jahren wieder in einem HTT 1000er-Finale steht, und Marcel Rübenbauer vom TC Neustift, der seine Final-Premire auf HTT 1000er-Ebene feiert, bestreiten das Endspiel der 30. Jubiläums-Ausgabe des Babolat Mai Masters Series Turniers im Union Tennis Center La Ville. Die finale Entscheidung beim 2.200sten HTT Turnier der Geschichte gibt es ab 18:15 Uhr Live im Ticker auf www.hobbytennistour.at. Ein Bericht von C.L
Lukas Planteu – Tennis arbeitend statt Tennis spielend in sein erstes HTT Masters 1000 Finale seit Oktober 2011
Ja, es gab in der glorreichen wie umfangreichen und mittlerweile drei Jahrzehnte umfassenden Historie des Mai Masters Series 1000 Turniers schon glanzvollere Halbfinaltage als jenen am gestrigen Montag des 12. Mai 2025. Dieses ganz spezielle HTT 1000er-Event am Altmannsdorfer Ast, hat am Vorschluss-Rundentag erstmals so wirklich die Abwesenheit der gesamten HTT Elite offenbart. Das Burgenland-Derby zwischen Radosztics und Rübenbauer konnte als müder Abklatsch einstiger Semifinal-Schlachten bei diesem traditionsreichen Sandplatz-Klassiker genauso wenig begeistern, wie das zweite Halbfinale, in dem Lukas Planteu in einer durchschnittlichen Partie gegen Christopher Birnbaumer aber zumindest ergebnistechnisch und was historische Statistken anbelangt, überzeugen konnte. Der 44jährige Kärntner, nicht gerade das was man einen klassischen Sandplatz-Spezialisten bezeichnen würde, mühte sich “Tennis arbeitend statt Tennis spielend” zu einem Dreisatzsieg, der erstens an einem seidenen Faden hing, zweitens allerdings wie schon erwähnt von statistisch historischer Bedeutung ist.
Planteu nach abgewehrtem Matchball im zweiten Satz siegreich
Lange Zeit schien das halbfinale Generationen-Duell nämlich in Richtung des Youngsters zu laufen. Der 15jährige Birnbaumer, der bei Planteus größten HTT-Erfolgen zu Beginn der 2010er-Jahre noch im bolivianischen Santa Cruz strampelnd in Windelhosen verbrachte, hatte bei 6:4 und 5:4 einen Matchball ausgelassen, und damit den fünften Karriere-Finaleinzug bei seinem HTT 1000er-Debüt weggeschmissen. Planteu machte sich in der Folge seine Routine zu Nutze, sorgte mit gewonnenem Tie-Break für den nicht unverdienten Satzausgleich, und machte im alles entscheidenden dritten Durchgang eine kämpferisch höchst bemerkenswerte Leistung auch statistisch betrachtet richtig rund. Denn, man höre & staune, Planteu zog mit seinem siebenten HTT Einzelsieg in Serie erstmals seit Oktober 2011 und damit nach fast dreizehneinhalb Jahren wieder in ein HTT Masters-1000-Endspiel ein.
Rübenbauer überrollt im Burgenland-Derby müden Radosztics
In seinem vierten Karriere-Finale auf HTT 1000er-Niveau trifft Lukas Planteu nun auf den letztjährigen April HTT 500 Finalisten Marcel Rübenbauer. Der 30jährige aus Neustift an der Lafnitz überrollte im Semifinal-Duell der oberen Tableau-Hälfte seinen Landsmann Ingemar Radosztics in knapp 75 Minuten mit 6:1, 6:2, und steht im zweiten HTT Finale seiner Laufbahn vor der einmaligen Chance, als erster Burgenländer einen HTT-Masters-Series 1000 Titel gewinnen zu können. Ein Kunststück das den großen burgenländischen HTT Stars Bernhard Scheidl und Philipp Schlaffer bislang verwehrt blieb, könnte Rübenbauer am Dienstag Abend bei entsprechendem Ausgang des 52. HTT Saisonfinales also realisieren. In jedem Fall wird der Südburgenländer im “grande finale” mehr Widerstand zu spüren bekommen, als in den gestrigen 75 Minuten gegen Radosztics. Der 38jährige wurde in seinem 60. HTT Karriere-Einzel mit dem greifbaren zweiten Endspiel seiner Karriere vor Augen, von Rübenbauer förmlich überrollt. Mit schweren Beinen und steif in seinen Bewegungen schlitterte die Nr. 139 der HTT Computer-Rangliste in eine bittere und deutliche Derby-Pleite. “Ich brauche einfach mehr Matches, dann sollte ich auch fit für drei Spiele binnen zwei Tagen sein”, so der unterlegene 38jährige.