Macht Jelena bald wieder "Peng"ko?

Jelena Ostapenko, die Überraschungssiegerin der French Open 2017, strauchelte zuletzt. Zur Sandplatzsaison will die 21-Jährige wieder angreifen.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 06.04.2019, 10:52 Uhr

Jelena Ostapenko
© Getty Images
Jelena Ostapenko

Ostapenko hatte sich vor knapp zwei Jahren sensationell zur Siegerin in Roland Garros gekrönt, sich nach einem 4:6, 1:4-Rückstand im Finale gegen Simona Halep mit furchtlosem Alles-oder-Nichts-Tennis den Sieg geschnappt.

Genau dieses innere Gefühl scheint ihr seither abhanden gekommen. "Wenn du mal damit anfängst, zu viel nachzudenken, wirst du das ganz schwer los", erklärte Ostapenko im Rahmen des Turniers von Charleston, wo sie im Achtelfinale scheiterte. "Es ist schwer, wieder dieses Furchtlose zu bekommen." Aktuell steht die ehemalige Weltranglisten-5. nur noch auf Rang 31 der WTA-Charts, seit ihrem Halbfinale in Wimbledon im Vorjahr kam sie nicht mehr ins Viertelfinale eines Turniers.

Ostapenko will wieder "nur genießen"

"Wenn du in ein Match gehst und die Favoritin bist, hast du im Kopf, dass du nicht verlieren darfst. Aber du weißt, dass die andere Spielerin auch gut ist. Das gibt dir noch mehr Druck, weil du versucht, viel besser zu spielen. Und letztlich spielst du schlechter, weil du denkst, dass du gewinnen musst", schenkte die Lettin einen Einblick in ihre Gedankenwelt. "Ich versuche zurzeit auf den Platz zu gehen, ohne zu denken, dass ich gewinnen muss. Ich versuche, es nur zu genießen."

Das Wichtigste sei, wie damals in Paris, "wieder furchtlos zu werden". Sie sei damals einfach draufgegangen, ohne zu viel nachzudenken.

Zuletzt hatte Ostapenko mit Problemen am linken Handgelenk zu kämpfen, was ihre Saisonvorbereitung etwas in Mitleidenschaft gezogen hat. Auch außerhalb des Courts gab es eine Veränderung: Ostapenko trennte sich von Coach Glenn Schnaap und wird aktuell ausschließlich von ihrer Mutter Jelena Jakovleva trainiert. "Meine Mutter kennt mich am besten und sie will nur das Beste für mich", sagt Ostapenko. Eine Ergänzung des Teams sei daher vorerst nicht geplant.

von Florian Goosmann

Sonntag
07.04.2019, 10:51 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.04.2019, 10:52 Uhr