"Mag es, wie ich renne": Medvedev baut sich den perfekten Spieler

Immer wieder mal fragt die ATP ihre Akteure nach dem "besten Profi" ab. Diesmal darf Daniil Medvedev basteln.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 21.09.2023, 17:16 Uhr

Daniil Medvedev steht bei den Australian Open in Runde zwei
© Getty Images
Daniil Medvedev

Medvedev gilt als einer der größten Experten, Tennisfans und Statistikfreunden unter den Tennisprofis. Und ohnehin: Gespräche mit "Meddy" sind immer ein Highlight, fernab vom Flokel-Festival manch anderer Akteure.

Also, Herr Medvedev, wie sieht denn Ihr perfekter Spieler aus?

In Sachen Vorhand würde der Mann aus Russland mit Roger Federer mitgehen. "Ich denke, das war sein bester Schlag", so Medvedev. "Auch wie er ihn vorbereitet hat, mit dem Slice... wenn man auf seine Vorhand gespielt hat, wusste man, dass man in Bedrängnis ist."

Bei der Rückhand sieht Medvedev - nach längerer Überlegung - Dominic Thiem ganz vorne. "Ganz einfach, weil ich es liebe, wenn er seine Rückhand longline oder cross brettert."

Beim Aufschlag fast eine kleine Überraschung: Nick Kyrgios. "Speziell für seine Körpergröße hat er einen der besten Auschläge aller Zeiten", findet Medvedev. Kyrgios übrigens, ebenfalls ein genauer Beobachter der Szene, auch was die sozialen Medien angeht, ist Medvedevs Urteil nicht entgangen. Sein Kommentar: "Respekt!"

Beim Jubeln ist Medvedev Fan von sich selbst

Beim Return führt freilich kein Weg an Novak Djokovic vorbei - auch für Medvedev nicht. "Wie er über seine Karriere hinweg returniert hat, ist unwirklich."

Beim Slice kommt Medvedev mit zwei Namen: Steve Johnson (habe fast nie Topspin-Rückhände gespielt und sein Slice sei wirklich gut) und Federer (sein Slice sei unglaublich).

In Sachen Netzspiel geht Medvedev auch mit Kyrgios und Federer. Er habe gegen beide gespielt, "und wenn sie ans Netz gehen, kann man nur ganz schwer etwas gegen sie machen."

Und Ballgefühl? Corentin Moutet, "sein Touch ist wirklich richtig gut."

Beim Thema Schnelligkeit bleibt Medvedev ganz bei sich. Alcaraz sei zwar unglaublich schnell, vielleicht der Schnellste, den er je erlebt habe. "Aber ich mag es, wie ich renne, also nehme ich mich."

Dann: Flexibilität - und da ganz klar: "Novak, alleine wie er im großen Ausfallschritt rutscht und in der Lage ist, trotzdem den Ball zu schlagen...

Mentale Stärke. "Rafa, ganz klar", so Medvedev; und Wettkampfgeist: Nadal und Djokovic.

Und zuletzt: Jubel. "Da bleibe ich bei mir, ich mag es, wie ich jubele", so Medvedev lachend. "Weil ich selbst gerne darüber lache, oder auch mit meinen Freunden oder dem Team. Deswegen versuche ich manchmal unterschiedliche Jubelgesten."

Man erinnere sich dabei nur an den "toten Fisch" nach Meddys US-Open-Sieg...

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21.09.2023, 17:04 Uhr
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