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Manchmal muss man über die Schmerzgrenze hinaus gehen

Für HTT Superstar Damian Roman ist am Dienstag vergangener Woche die Grand-Slam-Saison 2021 auf der ...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 19.10.2021, 10:18 Uhr

Für HTT Superstar Damian Roman ist am Dienstag vergangener Woche die Grand-Slam-Saison 2021 auf der Peugeot Hobby Tennis Tour einen Tag früher als von ihm erhofft zu Ende gegangen. Der 39jährige musste sich im Semifinale des letzten HTT-Saison-Majors, US Shootingstar Lenny Wilmink in drei Sätzen beugen, und damit ein weiteres Mal anerkennen, dass die Konkurrenz an jungen & hungrigen Spielern von Woche zu Woche größer und aufmüpfiger wird. Kein leichter Abend also für den Ranglisten-Ersten sollte man meinen – zumindest wenn man seinen Ehrgeiz kennt. Doch der halbfiinale Exit bei der 30. Auflage der Peugeot HTT Australian Open war für den 39jährigen Rumänen längst kein Beinbruch. Denn der HTT Branchen-Primus hat bereits neue Ziele für sich selbst definiert. Welche das sind, wie lange er auf der HTT noch den Ton angeben möchte, und wie er zu der im Raum stehenden Drohung einer Neuausrichtung der Peugeot Hobby Tennis Tour mit Saisonbeginn 2022 steht, hat C.L im nachfolgenden Bericht für Dich zusammengefasst.

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Damian Roman – Nummer 1 der HTT mit klarer Kante

Damian Roman ist nicht nur 26facher HTT-Turniersieger, Gewinner von 6 HTT Grand-Slams, Rekordhalter von diversen HTT-Bestmarken, 173wöchige Nummer 1 der seit 1990 wöchentlich erscheinenden HTT-Charts, und der erfolgreichste HTT-Spieler der letzten 10 Jahre. Nein, er ist vorallem auch ein Mann der deutlichen Worte, einer der angesichts seiner extrovertierten Position im HTT-Circuit immer wieder voran geht, und klare Kante zeigt. Der 39jährige aus Negresti Oas entwickelte sich in den letzten Jahren zu dem Aushängeschild der Peugeot Hobby Tennis Tour schlechthin, und ist trotz seines Fulltime-Jobs als Cheftrainer der Top Players Academy Stammgast auf der von ihm so sehr geliebten Peugeot Hobby Tennis Tour. Darum brennen dem 3fachen HTT US Open und 3fachen HTT Kitzbühel-Sieger auch immer wieder die wichtigen Themen der HTT unter den Nägeln. Und natürlich hat sich der bald 40iger angesichts der zu Ende gehenden zweiten Corona-Saison in Folge auch persönlich neu ausgerichtet, und dabei interessante Aussagen zu diversen Themen getätigt.

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Damian Roman mit flammendem Appell an seine Star-Kollegen

So zum Beispiel zu jener brisanten und in den letzten Wochen immer wieder heiß diskutierten Causa rund um den rapiden Schwund an Topspielern bei den “big events” der Peugeot Hobby Tennis Tour und der damit verbundenen Androhung des HTT-Veranstalters, in Zukunft – genauer genommen ab Jänner 2022 – die HTT neu aufzustellen, und auf die sogenannten Stars zu verzichten. “Ich bin damals mit der Wunschvorstellung auf die Hobby Tennis Tour gekommen, gute Spieler dort anzutreffen, sich mit ihnen regelmäßig messen zu können, und das ist vor Corona dann tatsächlich so gekommen. Seit Ende des Lockdowns ist das nicht mehr so, und das finde ich sehr schade. Wir hatten zum Schluß eine riesige Gruppe an außerordentlich guten Spielern. Ich würde mir wünschen, dass es wieder so wird. Aus meiner Sicht ist es nur zu verständlich, dass sich der Veranstalter aufgrund der aktuellen Situation und den fehlenden Topspielern Maßnahmen überlegen muss, die für Spieler wie mich nicht positiv und erfreulich sind. Deswegen kann ich nur an alle Spieler die diese HTT gerne haben appellieren, zumindest bei den großen Turnieren wie Grand Slams und Masters 1000 mitzumachen und sie mit dem nötigen Respekt versehen, sonst wird es für uns keine Turniere mehr in diesem Bereich geben”, so der 26fache HTT-Titelträger.

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Bis 45 in den Top Ten der HTT zu bleiben, wäre ein schönes Ziel

Der flammende Appell an die Kollegen kommt natürlich auch zu einem gewissen Grad aus einem verständlichen Eigeninteresse, zumindest wenn man Damian Roman am Tag seines Semifinal-Aus bei den heurigen HTT Australian Open vernommen hat. “Ich würde gerne bis 45 auf der Peugeot Hobby Tennis Tour bleiben”, lautete die Botschaft, die manch Konkurrent womöglich als gefährliche Drohung vernahm. In jedem Fall plant der HTT Branchen-Primus trotz stetig wachsender – vorallem jugendlicher – Konkurrenz noch keinesfalls in näherer Zukunft den Schläger an den berühmten Nagel zu hängen. Im Gegenteil: “In den Top Ten der HTT auch in den nächsten fünf Jahren zu bleiben, das wäre eine tolle Sache und ein schönes Ziel für mich. Dann habe ich auch einen Grund für mich persönlich, etwas für meinen Körper zu machen. Tennis macht mir einfach noch immer viel zu viel Spaß. Das ist mein Hobby, und ich brauche das in meinem Leben. Ich versuche gerade so eine Art mündlichen Vertrag mit mir selbst abzuschließen, wo ich mir bis 45 Zeit geben möchte, mich pushen und motivieren will, weiter vorne dran zu bleiben. Was dann passiert steht in den Sternen, aber bis 45 zu spielen, wäre schon mein Ziel”.

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Man muss an manchen Tagen über die Schmerzgrenze hinaus gehen

Apropos Ziele: Da stehen beim erfolgreichsten HTT-Akteur der letzten sieben Jahre nicht mehr unbedingt die großen Turniere der Peugeot-Hobby-Tennis-Tour-Welt auf der “To-do-Liste”. “Die Sache ist ganz einfach. Ziele im Leben sind für mich wichtig, müssen aber auch realistisch sein. Ich habe mittlerweile ein gewisses Alter erreicht, und dazu kommen immer wieder junge aufstrebende “Kanonen”, die ich nur mehr sehr schwer bezwingen kann. Daher habe ich meine Zielsetzungen in eine andere Richtung verlegt. Statt große Titel bei Grand Slams oder 1000ern steht für mich die Nummer 1 Position am Jahresende im Vordergrund. Das ist realistischer, auch weil ich schon einen gewissen Vorsprung habe. Zumindest für den Rest der Saison ist das mein Plan. Welche Ziele ich mir danach für die neue Saison setze, ist noch nicht klar”, so der 39jährige vom TC Strebersdorf, der bei allen HTT-Beteiligten und vorallem auch bei den Mitspielern großes Ansehen und noch größeren Respekt für seine Leidenschaft zum Tennissport genießt. “Es gibt zwei wichtige Elemente für mich als Hobbyspieler, um trotz aller Dinge rundherum wie Job usw., an den Spitze zu sein oder zu bleiben und mit den Jungen mitzuhalten. Man muss an manchen Tagen über die Schmerzgrenze hinausgehen. Mein Körper ist ohne intensives Training eigentlich nicht für diese Art von Belastung bereit. Wir reden da von Turnieren mit fünf oder sechs Matches in vier Tagen, und das konstant über eine Saison. Ich weiß nicht ob das gesund ist, aber ich mache es, weil mir dieser Sport so sehr am Herzen liegt. Und man muss diesen Sport aus ganzem Herzen lieben und mit Leidenschaft betreiben”, ist sich der 2fache HTT Wimbledonsieger der Peugeot Hobby Tennis Tour sicher. Liebe und Leidenschaft sind schon heute Abend wieder gefragt, wenn Damian Roman gegen seinen serbischen Dauer-Konkurrenten und Freund Vladimir Vukicevic um den Einzug ins Endspiel der HTT Erste Bank Open 500 kämpfen wird.

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von Claus Lippert

Dienstag
19.10.2021, 08:38 Uhr
zuletzt bearbeitet: 19.10.2021, 10:18 Uhr