Markus Hobiger egalisiert HTT FO Rekord
Ein wettertechnisch bewölkter und stimmungsmäßig eher grau beginnender zweiter Spieltag bei den HTT ...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
31.05.2025, 03:18 Uhr
Ein wettertechnisch bewölkter und stimmungsmäßig eher grau beginnender zweiter Spieltag bei den HTT French Open 2025, ist am Ende noch sonnig und mit einigen Highlights am Centercourt ausgeklungen. Der Vorjahressieger und Titelvertediger hat sich ein erstes “Stelldichein” gegeben, dazu faszinierte ein 13jähriges Bürschchen mit einem mehr als reif wirkenden HTT-Debüt, und ein Routinier mit eingestelltem HTT-French-Open-Rekord, bekam als Qualifikant einen Centercourt-Auftritt und damit noch einmal die große HTT-Bühne geboten. Ein Bericht von C.L
Dominik Jaros startet Mission Titelverteidigung mit dem 150. HTT Einzelsieg seiner Karriere
Es soll heiß werden am anstehenden Wochenende, der Sommer soll endlich Einzug halten, und damit bei der am Donnerstag angelaufenen 34. Ausgabe der HTT French Open für völlig neue Verhältnisse sorgen. Das wird nach zwei eher kühlen Spieltagen auch Vorjahressieger Dominik Jaros freuen, der bekannter Weise warme und trockene Bedingungen für seine Art Tennis zu spielen bevorzugt. Am Freitag Abend kehrte der 34jährige an den Ort seines bislang größten HTT Karriere-Erfolgs zurück, und startet auf Court Lance Lumsden gegen Janzso-Bezwinger Matti Wolph seine “Mission Titelverteidigung”. Der an Nr. 3 gesetzte Titelkandidat gab sich nach einem schaumgebremsten Start samt 1:2 Rückstand wie erwartet keine Blöße, und ließ dem bei HTT FO-Ex-Finalist Wenzel Graski trainierenden Tour-Neuling keine Chance. Jaros holte 11 Games am Stück, und feierte am Ende im 225. Match seiner Karriere, den 150. Einzelsieg. Mit dem sechsten Einzelerfolg bei den HTT FO en suite, buchte der Ranglisten-Vierte zudem zum vierten Mal nach 2021, 2023 und 2024 einen Platz unter den letzten 16 beim wichtigsten HTT Sandplatzturnier des Jahres.
Markus Hobiger mit seinem 17. HTT French Open-Start nun gleich auf mit Martin Kova
Quali-Matches bei den HTT French Open werden in der Regel auf den hinteren Plätzen der Anlage am Altmannsdorfer Ast angesetzt und ausgespielt. Am Freitag Abend gab es aber eine Ausnahme, und das aus gutem Grund. Markus Hobiger, inzwischen 48 Jahre alt und im HTT Ranking aus den Top 100 gerutscht, bekam noch einmal in seiner mittlerweile über eineinhalb Jahrzehnte andauernden HTT Karriere die größt mögliche Bühne für ein Tennismatch geboten. Centercourt Lance Lumsden und Nightsession unter Flutlicht mitsamt dem vollen Entertainment-Programm, das war die Belohnung und die Anerkennung, die sich die lebende HTT Legende in den letzten 17 Jahren redlich verdient hat. Markus Hobiger hat nämlich am Freitag Abend einen mehr als beachtlichen und höchst bemerkenswerten Rekord aus der glorreichen HTT-Vergangenheit eingestellt. Der Guntramsdorfer egalisierte mit seinem Antreten den von Martin Kova gehaltenen Uraltrekord für die meisten HTT French Open Turnierteilnahmen, und hievte sich mit seinem 17. Turnierstart auf der roten Asche des Mai Grand Slam Events zum 4fachen HTT French Open Champion empor. “Ich bin schon ein bißchen stolz auf diese Leistung”, zeigte sich der HTT-Rekordspieler im Interview zufrieden. Wenngleich ihm just in der glanzvollen Stunde der Rekordeinstellung ein junger Mann die große Show am Centercourt stahl.
Teenie Rafael Kaiser stiehlt HTT-Legende Markus Hobiger die Show im Quali-Finale der HTT French Open
Die Rede ist von Rafael Kaiser, einem 13jährigen Teenager aus dem Burgenland, der am gestrigen zweiten Spieltag ein wahrlich sensationelles HTT-Debüt ablieferte. Ausgerechnet bei den HTT FO schnupperte der junge Mann HTT-Premieren-Luft, und schockte im Quali-Raster mit einer abgebrühten Performance die beiden alten Hasen Roman Kump und Markus Hobiger. Im Quali-Finale blieb Kaiser auch von der Atmosphäre am Centercourt unbeeindruckt, und ließ Hobiger in dessen 502. HTT Turnier keine Chance. Apropos chancenlos: Das war auch Marcus Schischlik, der nur zu gerne in der zweiten Runde des Hauptfeldes gegen seinen Club-Kapitän beim TC Strebersdorf Damian Roman angetreten wäre. Verhindert hat das Duell Schischliks mit dem HTT Ranglisten-Ersten ein US-Amerikaner namens Kirill Pervun. Der 42jährige aus Georgia, im vergangenen Jahr schon bei den HTT French Open als Lucky Loser im Einsatz und damals gegen Adnan Al-Mahmoud nur knapp mit 4:6, 4:6 unterlegen, düste mit 6:0, 6:2 in die zweite Runde, während Schischlik bei seinem 11. HTT FO-Start wieder einmal viel zu früh die Segel streichen musste. Zwei Mal die zweite Runde, das bleiben vorerst die beiden besten HTT-FO-Resultate des 29jährigen Wieners.
Spanisches Drama um Fernando Romero mit Happy End
Einen fast dreistündigen Arbeitssieg hatte am Freitag Nachmittag Spaniens HTT Nr. 1 Fernando Romero zu verrichten, ehe er sich abgekämpft und mit einer Verletzung hadernd, das Achtelfinale des 65. HTT Saisonturniers erspielt hatte. Der 43jährige aus Andalusien hatte einen Traumstart zu verzeichnen, und bei 6:0, 5:3 auch den Eindruck erweckt, den frischgebackenen Babolat Cup 250 Champion Franz Csebits problemlos aus dem Bewerb zu werfen. Doch Csebits warf wieder einmal seine Qualitäten als Kämpfer in die Waagschale, und erspielte sich im zweiten Satz ein Tie-Break. Dort nahm dann das Drama des zweiten Spieltages Konturen an. Romero verletzte sich beim Erlaufen eines Lobs, und humpelte fortan mehr schlecht als recht über den seit kurzem “Court Raimund Stefanits” benannten Platz. Csebits holte sich mit 7:0 im Tie-Break den Satzausgleich, und hielt das Zweitrunden-Treffen mit Spaniens Topmann bis zum Ende offen. Mit 6:0, 6:7, 6:4 zog der an Nr. 9 gesetzte Fernando Romero schließlich doch noch ins Achtelfinale ein, wo am Sonntag laut Papierform Serbiens neuer Shootingstar Uros Bigic warten könnte.