Federer hofft auf eine Million
Das Interesse am Benefizspiel zwischen Federer und Nadal in Zürich ist noch größer als erwartet wurde.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
20.12.2010, 11:38 Uhr

Am Dienstag bestreitet Roger Federer in Zürich das erste von zwei Benefiz-Spielen gegen Rafael Nadal. Die Einnahmen kommen der Roger Federer Foundation zugute, die Bildungsprojekte für arme Kinder in afrikanischen Ländern, unter anderem Tansania, Äthiopien, Simbabwe und Südafrika, unterstützt. „Wir erwarten sicher mindestens eine Million Franken (Anm.: umgerechnet mehr als 786.000 Euro)“, ist Federers Vater Robert zuversichtlich. Am Mittwoch kommt es in Madrid zum Rückspiel, das Nadals Hilfsprojekten dient.
„Habe Spaß daran, anderen zu helfen“
Im Jahr 2009 sollen durch die Roger Federer Foundation 654.000 Schweizer Franken (umgerechnet etwa 514.000 Euro) in Projekte in Äthiopien, Südafrika, Tansania, Zimbabwe, Mali und Malawi geflossen sein. 10.015 Kindern konnte so von Federers Stiftung geholfen werden. Südafrika stammt. „Ich habe einfach Spaß daran, anderen zu helfen“, so der 29-jährige Schweizer, dessen Mutter Lynette aus Südafrika stammt.
Credit Suisse spendet Millionen
Die 2003 gegründete Roger Federer Foundation bekam 2009 mit der Credit Suisse einen neuen potenten Unterstützer. Die Bank ist Werbepartner von Roger Federer und soll sich verpflichtet haben, in den nächsten zehn Jahren je eine Million Dollar der Stiftung zukommen zu lassen. Am Montag lädt die Credit Suisse 350 Gäste zu einem Galaabend ein, bei der Roger Federer selbst anwesend sein wird und für Spenden wirbt.
Enormes Interesse, verärgerte Fans
Im Züricher Hallenstadion haben etwa 10.000 Menschen Platz, natürlich um ein Vielfaches zu wenig, um alle interessierten Fans unter zu bekommen. Anfang September waren die angeblich 2.000 aufgelegten Karten im Vorverkauf innerhalb von fünf Minuten vergriffen. Die restlichen Karten sollen an Federers Sponsoren gegangen sein, wie Credit Suisse, Lindt, Nationale Suisse oder Rolex. Auf den Auktions-Plattformen Ebay und Ricardo wurden Karten um bis zu 2.500 Schweizer Franken (umgerechnet 1950 Euro) angeboten. Nun sind viele Fans verärgert, sie können sich mit einer Übertragung im Schweizer Fernsehen trösten. Dort werden wohl auch Frau Mirka und deren Zwillinge zusehen, die Familie weilt in Dubai.
Hier sehen Sie eine knapp vierminütige Dokumentation über Roger Federers Besuch einer Schule in einem äthiopischen Dorf:
(Text: as, Foto: J. Hasenkopf)