Matthias Stach ist die wohl bekannteste Tennis-Stimme in Deutschland. Der TV-Kommentator ist seit über 25 Jahren im Geschäft und war auch bei den letzten Davis- und Fed-Cup-Partien der deutschen Mannschaften hautnah dabei, Im Interview mit der Zeitschrift „TV Today" hat sich Stach zum Davis-Cup-Eklat in Frankfurt geäußert, als am Schlusstag Tommy Haas, Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer nicht antreten konnten und nur ein Einzel gespielt wurde.

Stach verteidigt Arriens

„Jeder, der sich über diesen Sonntag aufgeregt hat, hat Recht. Das ist unbestritten. Wenn ich eine Karte gekauft und keine Akkreditierung gehabt hätte, wäre ich auch sauer gewesen. Das hat man im Zuge der überschäumenden Freude am Samstag Abend klar unterschätzt!", sagte Stach und ergänzt: „Nach diesem sensationellen Samstag mit der vorzeitigen Entscheidung waren alle höchst euphorisiert. Mit der Wucht der Publikumsreaktion hat beim DTB keiner gerechnet. Das Bittere war dann diese Diskrepanz zwischen der Euphorie der ersten beiden Tage, Motto: Tennis lebt wieder in Deutschland, und dem, was am Sonntag passiert ist. Dass eigentlich keiner mehr über den sportlichen Erfolg geredet hat. Eine Katastrophe für den Tennissport in Deutschland.“

Stach nahm den deutschen Davis-Cup-Team Carsten Arriens, der in Frankfurt dem Publikum die schlechte Nachricht via Hallenmikrofon überbracht hatte, in Schutz: „Arriens hat sicher Fehler gemacht. Wie alle. Für mich hat sich die Kritik aber viel zu sehr auf ihn konzentriert. Denn er macht wirklich einen guten Job." Der 51-Jährige sieht die Verantwortlichen des DTB in der Pflicht, damit so eine Situation nicht noch einmal entsteht. „Schon um die eigene Position zu stärken, dürfte der DTB das Thema Schwarzweiß-Vereinbarungen forcieren: Entweder, du spielst unter folgenden Bedingungen für die Mannschaft oder wir können dich nicht berücksichtigen."(Text: cab)

Hier ein tennisnet.com-Interview mit Matthias Stach aus dem Jahr 2013.