Melzer mit Bopanna nach Australien - und mit Petzschner nach Wimbledon?

Jürgen Melzer wird seine aktive Karriere auf der ATP-Tour wie geplant nach den Australian Open beenden. Ein Kurz-Comeback zu einem ganz besonderen Anlass schließt Österreichs Doppel-Legende aber nicht aus.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 20.11.2020, 21:25 Uhr

Jürgen Melzer möchte - vielleicht - noch einmal in Wimbledon aufschlagen
© GEPA Pictures
Jürgen Melzer möchte - vielleicht - noch einmal in Wimbledon aufschlagen

Jürgen Melzer und Edouard Roger-Vasselin dürfen am heutigen Samstag also noch einmal bei den ATP Finals 2020 ran. Ihre Gegner, Rajeev Ram und Joe Salisbury, sind zwar an Position zwei gesetzt in das Turnier gegangen, konnten bis jetzt aber nicht vollends überzeugen. Immerhin bewiesen die beiden gegen Kevin Krawietz und Andeas Mies große Comeback-Qualitäten, retteten sich so in die Vorschlussrunde.

Dort wird es den letzten, im besseren Fall vorletzten gemeinsamen Auftritt von Melzer mit seinem französischen Partner geben. Der hege auch im kommenden Jahr Ambitionen auf eine Teilnahme am Saisonabschluss-Turnier. Da wäre es natürlich fahrlässig, wenn sich Roger-Vasselin nicht einen anderen Partner suche, mit dem er dann auch das erste Major des Jahres bestreitet.

Einmal noch mit Petzschner nach Wimbledon

Jürgen Melzer wiederum hat seinen Spielpartner für die Abschiedstournee Down Under schon gefunden: Rohan Bopanna wird die indische Tradition an der Seite Melzers wieder aufleben lassen. Ältere Sportfreunde werden sich daran erinnern, dass auch der große Leander Paes and der Seite des großen Jürgen Melzer schon aufgeschlagen hat.

Ab Februar aber riefen die Aufgaben als Sportdirektor im Österreichischen Tennisverband, die Kariere auf der ATP-Tour sei damit obsolet. Womit Melzer kein Problem hat, wie er im englischen Teil seiner Pressekonferenz nach dem Match gegen Marcel Granollers und Horacio Zeballos betonte. Es sei doch schön, wenn man zum Zeitpunkt seines Rücktritts noch auf höchstem Level mitspielen könne.

Eine Hintertür ließ sich Jürgen Melzer aber dennoch noch offen - mit freundlichen Grüßen an Philipp Petzschner. Wenn sein deutscher Lieblingspartner, mit dem der 39-Jährige 2010 in Wimbledon und 2011 die US Open gewonnen hat, bis zum Wimbledon-Turnier 2021 fit und in ansprechender Form wäre, dann kann sich Jürgen Melzer im Grunde keinen besseren Ort zum Abschiednehmen vorstellen. Schließlich hat genau dort 1999 mit dem Sieg im Junioren-Wettbewerb ja auch fast alles seinen Anfang genommen.

von Jens Huiber

Samstag
21.11.2020, 09:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.11.2020, 21:25 Uhr