MercedesCup: Dustin Brown in zweiter Runde von Stuttgart-Quali
Während sich die Sandplatzsaison in Paris ihrem Höhepunkt nähert, hat in Stuttgart bereits der Auftakt zur fünften Auflage des MercedesCups auf Rasen begonnen. 28 Spieler kämpfen ab Montag im Hauptfeld um den Siegerscheck in Höhe von 117.050 Euro, sowie 250 ATP-Weltranglistenpunkte. Ein emissionsfreies Siegerfahrzeug des Titelsponsors gibt es obendrauf. Am Samstag startete die Qualifikation.
von Florian Heer
zuletzt bearbeitet: 08.06.2019, 21:43 Uhr
Von Florian Heer aus Stuttgart
Freier Eintritt, Sonne satt und angenehme Temperaturen oberhalb der 20 Grad-Marke bildeten perfekte Rahmenbedingungen für den Startschuss des Rasen-Gipfels am Tennisclub Weissenhof. 16 Spieler kämpfen an diesem Wochenende um vier begehrte Plätze im Main Draw. Für die zwei deutschen Vertreter endete der Eröffnungstag mit gemischten Gefühlen.
Brown weiter, Pütz scheitert
Während Dustin Brown den an Nummer drei gesetzten Usbeken Denis Istomin glatt in zwei Sätzen mit 7-5, 6-4 besiegen konnte, unterlag Tim Pütz dem spanischen Tour-Veteranen Feliciano Lopez mit 6-7(1), 5-7. Pütz, seines Zeichens Spezialist des Doppelspiels, war auf der Suche nach seinem ersten Erfolg im Einzel seit gut einem Jahr als er beim ATP-Challenger in Pullach den norwegischen Jungstar Casper Ruud in der ersten Runde ausschaltete. Nach gutem Start gegen die ehemalige Nummer 12 der Welt, musste der gebürtige Frankfurter sich jedoch nach einer Stunde und 45 Minuten geschlagen geben.
Brown hatte es hingegen sehr eilig. „Dreddy“ verließ bereits nach nur 57 Minuten als Sieger den Platz und wird nun gegen den Franzosen Gregoire Barrere um einen Spot im Hauptfeld kämpfen.
Alexander Bublik ist ebenfalls im Schwabenland am Start. Der 21-jährige für Kasachstan antretende Russe ist an Nummer zwei gesetzt und hatte keine Mühe mit seinem Auftaktgegner Hiroki Moriya aus Japan. Bublik, der in Paris in seinen Partien gegen Rudolf Molleker und Dominic Thiem, durch seine unorthodoxe Spielweise für Aufsehen erregte, gewann im Eiltempo 6-0, 6-3. Für Mätzchen, wie noch auf der Pariser Asche gezeigt, blieb diesmal gar keine Zeit. Nach nur 52 Minuten war das Match zu Ende. Bublik trifft nun auf Feliciano Lopez. Eine Partie, die einen hohen Entertainment-Faktor aufweisen kann.
Zverev zum Auftakt gegen Millman oder Qualifikanten
Bereits am Nachmittag fand in der Stuttgarter Innenstadt die Hauptfeld-Auslosung statt. Der topgesetzte Alexander Zverev, der nach Genf bereits zum zweiten Mal mit einer „Very-Last-minute Wild-Card“ ins Turniergeschehen eingreifen wird, hat zum Auftakt wie die an Nummer zwei und drei gesetzten Russen Karen Khachanov und Daniil Medvedev, sowie die Nummer vier des Turniers Nikoloz Basilashvili aus Georgien ein Freilos.
In der zweiten Runde trifft Zverev auf den Sieger der Partie zwischen John Millman und einem Qualifikanten. Millman wäre dabei ein Altbekannter für die deutsche Nummer 1, forderte der Australier Zverev doch zum Auftakt bei den French Open über fünf Sätze.
Popcorn-Matches ab Runde eins
Zverevs erster Auftritt beim MercedesCup seit 2015 bedeutet für das Turnier in Stuttgart ohne Frage eine Aufwertung, auch als mit Stan Wawrinka eines der Zugpferde kurz vor Turnierbeginn aufgrund von Müdigkeit seine Teilnahme absagte.
Nichtsdestotrotz kann man ein offenes, ausgeglichenes Feld mit einigen interessanten Matches erwarten. Insbesondere die Erstrundenbegegnungen zwischen dem australischen „Enfant terrible“ Nick Kyrgios und dem italienischen Youngster Matteo Berrettini, sowie das Aufeinandertreffen zwischen Lokalmatador Jan-Lennard Struff und dem Kanadier Denis Shapovalov versprechen hochklassige Unterhaltung.