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Mouratoglou: „Nie so schwierig ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen“

Star-Coach Patrick Mouratoglou findet, dass es aktuell besonders schwer ist, ein Major für sich zu entscheiden. Es folgt prompt Widerspruch für diese Theorie, bei der wohl auch ein gewisses Eigenlob seitens des Franzosen nicht zu leugnen ist.

von Robin Huiber
zuletzt bearbeitet: 09.02.2023, 18:53 Uhr

Novak Djokovic gewinnt sein 22. Grand-Slam-Turnier. Am Ende ungefährdet und teilweise erschreckend souverän. Er schließt damit zu Rafael Nadal auf. Gute zwei Wochen ist das nun her. Was aber noch lange nicht beendet ist: Die Diskussion um die Dominanz der großen Drei (Federer, Nadal, Djokovic) oder wahlweise der großen Vier, wenn man Andy Murray in diese Riege mit aufnimmt.

Da ist zum einen der Fakt, dass alle Protagonisten der Netflix-Serie „Break Point“ in Australien keine große Rolle gespielt haben. Entweder sie haben früh verloren oder konnten gar nicht erst antreten – wie ein Nick Kyrgios. Ein kleiner Schmunzler, hinter dem jedoch die Frage mal wieder auftaucht: Wann übernimmt die nächste Generation (endlich) das Zepter in der Tennis-Welt? Fest steht: In Australien war es noch nicht so weit. Ein 35-Jähriger zeigte der Jugend ihre Grenzen auf.

Und wenn Djokovic wirklich am Anfang des Turniers mit einer schwerwiegende Verletzung Runde für Runde überstanden hat, ist dies nochmal sehr bedenklich für seine Herausforderer.

Star-Coach Patrick Mouratoglou lässt dieses Szenario anscheinend auch keine Ruhe. Via Twitter verbreitet er die Tage: „Aktuell ist es die schwerste Zeit, um einen Grand Slam zu gewinnen“, schreibt der Franzose. Und fügt an: „Aber Daniil Medvedev hat einen gewonnen und Stefanos Tsitsipas es in zwei Endspiele geschafft. Ich bin mir 100% sicher, sie finden ihren Weg.“ Nun braucht es nicht viel Fantasie, um zu erkennen, dass er gerade diesen beiden Stars nicht ohne Grund derart wohlgesonnen ist: Schließlich sind oder waren beide seine Schützlinge und trainieren noch heute oft in seiner Akademie nahe Nizza.

Bajin widerspricht Mouratoglou vehement

Die Theorie, dass es noch nie so schwer war, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen, blieb allerdings nicht lange ohne Reaktion. So schaltete sich schnell Sascha Bajin ein und antwortete: „Da muss ich leider widersprechen. Es war nie schwerer, ein Grand Salm zu gewinnen, als die großen Vier die ATP beherrscht haben. Das steht für mich außer Frage.“ Bajin, der einst als Hitting-Partner von Serena Williams bekannt wurde, und später unter anderem Naomi Osaka als Coach begleitete. Aktuell ist er wieder an der Seite von Karolina Pliskova. Mit der er bei den Australian Open das Viertelfinale erreicht hat.

Da trifft man er Mouratoglou bestimmt wieder bei dem ein oder anderen Turnier auf der Tour. Dann können die beiden Herren ja dort ihren Diskurs fortsetzen.

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von Robin Huiber

Donnerstag
09.02.2023, 18:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.02.2023, 18:53 Uhr

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