Nach Chemotherapie: Carla Suarez Navarro plant Comeback 2021

Im September diesen Jahres gab die Spanierin Carla Suarez Navarro bekannt, mit dem "Hodgkin´s Lymphom" diagnostiziert worden zu sein und sich nun einer sechsmonatigen Chemotherapie unterziehen zu müssen. Nun ist die 32-Jährige auf dem Weg der Besserung - und will 2021 sogar auf die WTA-Tour zurückkehren. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 29.12.2020, 17:12 Uhr

Carla Suarez Navarro ist auf dem Weg der Besserung. Und will 2021 auf die Tour zurückkehren
Carla Suarez Navarro ist auf dem Weg der Besserung. Und will 2021 auf die Tour zurückkehren

Zuerst hatte Carla Suarez Navarro die Western & Southern Open, die in diesem Jahr vor den US Open in New York City ausgetragen wurden, wegen "gesundheitlichen" Gründen abgesagt, am 1. September wandte sich die Spanierin dann mit einem Video an ihre Fans. Ihr wurde das "Hodgkin´s Lymphom" diagnostiziert, ein bösartiger Tumor im Bereich der Lymphknoten, welches mit einer Chemotherapie behandelt werden muss, sollte die 32-Jährige darin bekanntgeben. 

Einen Großteil dieser, auf sechs Monate anberaumten Chemotherapie hat Navarro nun bereits überstanden, wie diese im Interview mit Mundo Deportivo erklärt. "Die Behandlung spricht an, und das ist ein Grund, glücklich zu sein. Ich bin in der Endphase, ich schätze, dass noch anderthalb Monate übrig sind. Ich habe noch drei Chemositzungen, dann müssen wir sehen, ob wir eine Strahlentherapie machen oder nicht", so Navarro. 

Die Spanierin sieht dementsprechend optimistisch in die Zukunft, möglicherweise sei die Krankheit bereits zum Jahresanfang besiegt. "Es ist eine Krankheit im Prinzip, wenn sie endet, endet sie. Sie muss sich nicht vermehren. Ich schätze, dass ich im Februar, wenn ich keine Strahlentherapie habe, dort sein werde", erklärt die 32-Jährige, die sich nach der Diagnose immer weiter vorwagte, zuerst ins Fitnessstudio ging, bald aber auch wieder erste Sessions auf dem Tennis-Court absolvierte. 

Anfang mit Kinderbällen

"An einem dieser Tage", erinnert sich Navarro, hätte sie sich gesagt: "Wenn ich alles tun kann, was ich tue, warum kann ich dann nicht Tennis spielen, was ich mein ganzes Leben lang getan habe?" Begonnen habe sie mit Bällen ohne viel Luftdruck, mit Kinderbällen, was erste durchaus positive Ergebnisse zutage förderte. "Die Wahrheit ist, dass es gut gelaufen ist, es hat mich nicht gestört, ich beobachte es und versuche, zwischen zwei und drei Mal pro Woche zu spielen. Ich versuche jedes Mal, das Niveau ein bisschen mehr zu steigern, aber vor allem dient es als mentale Ablenkung und körperliche Aktivität."

Ihr Ziel sei es nun, bereits in der kommenden Saison auf die Tour zurückzukehren. "Ich möchte ein Grand Slam spielen, klarerweise in der zweiten Hälfte des Jahres", so die Spanierin. Auch die Olympischen Spiele wären eine große Sache für Navarro, wenngleich sie hier auf Schützenhilfe ihrer Konkurrentinnen hoffen muss. "Der Cut ist in Roland Garros und ich werde nicht vorher spielen können, meine Konkurrenten müssen mich überholen. Wenn ich es auf die Liste schaffe, würde ich gerne antreten, bei den Spielen in Tokio sein." Der Plan sei es, so die 32-Jährige, am Amerika-Swing teilzunehmen und etwa drei bis vier Turniere zu absolvieren. 

von Michael Rothschädl

Dienstag
29.12.2020, 19:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.12.2020, 17:12 Uhr