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Nach US-Open-Skandal: Carlos Ramos wird diesmal kein Williams-Match schiedsen

Nach dem Zoff beim US-Open-Endspiel 2018 dürfen sich Serena Williams und Carlos Ramos bei der diesjährigen Auflage aus dem Weg gehen.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 17.08.2019, 13:46 Uhr

Serena Williams, Carlos Ramos
© Getty Images
Serena Williams, Carlos Ramos

Der portugiesische Schiedsrichter Carlos Ramos wird bei den kommenden US Open (26. August bis 8. September) kein Spiel von Serena Williams begleiten - und auch keines von Schwester Venus. Das berichtet die New York Times.

Ramos und Williams waren im US-Open-Finale 2019 im Match gegen Naomi Osaka mehrfach aneinandergeraten. Zunächst hatte Ramos der damals 36-Jährigen eine Verwarnung ausgesprochen, weil Coach Patrick Mouratoglou ihr Handzeichen gegeben habe - was dieser im Anschluss an das Match bestätigte, Williams aber behauptete, nicht gesehen zu haben. "Ich verliere lieber, als das sich schummle", hatte sich Williams im Match echauffiert. Ob ein Spieler einen Coachingversuch sieht oder nicht, ist allerdings unerheblich./

Nach einem Break für Osaka im zweiten Satz hatte Williams dann ihren Schläger zerbrochen, was automatisch einen Punktverlust zur Folge hatte. Williams bezeichnete den Portugiesen darauf hin als "Lügner" und "Dieb", woraufhin Ramos einen Spielabzug folgen ließ.

Ramos und Williams? "Das brauchen wir nicht"

Ramos ist als strenger Schiedsrichter bekannt und bekam Rückendeckung im Anschluss an das Finale. Dennoch will man 2019 ein Aufeinandertreffen zwischen ihm und Williams offenbar vermeiden.

"Das brauchen wir nicht. Es wird hier mehr als 900 Matches verteilt auf drei Wochen geben, da gibt es viele Spiele, die Carlos schiedsen kann", sagte Stacey Allaster, die Geschäftsführerin der USTA. Das gelte jedoch nur für 2019.

Dass ein Schiedsrichter nach Probleme mit einem Spieler zunächst von Matches mit diesem ferngehalten wird, ist nichts Neues.

Dies bestätigte auch Ex-Profispielerin und Kommentatorin Rennae Stubbs via Twitter. "Alle, die nun ihren Kopf darüber verlieren, dass Spieler fordern, einen bestimmten Schiedsrichter nicht bei ihren Matches zu haben: Sie haben dieses Recht. Ich habe bestimmt drei Mal darum gebeten, dass ein Schiedsrichter meine Matches nicht mehr leitet, nachdem es Probleme gegeben hatte. Und das wurde mir zugestanden. Es ist also nichts Neues", schrieb sie.

Auch Rafael Nadal hatte einst gefordert, dass Schiedsrichter Carlos Bernardes bei seinen Spielen nicht mehr auf dem Schiedsrichterstuhl sitzt, nachdem die beiden mehrfach aneinandergeraten waren.

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von Florian Goosmann

Samstag
17.08.2019, 15:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 17.08.2019, 13:46 Uhr

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