Novak Djokovic - „Habe mich nicht beworben, wurde nominiert“

Novak Djokovic hat nach seiner Niederlage gegen Daniil Medvedev zu seiner Kandidatur für das Players´ Council Stellung genommen. Er habe sich nicht aktiv beworben, sondern sei von seinen Kollegen nominiert worden.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 19.11.2020, 00:00 Uhr

Novak Djokovic spürt das Vertrauen seiner Kollegen
© Getty Images
Novak Djokovic spürt das Vertrauen seiner Kollegen

Ein schwache Viertelstunde habe ihn das Match gegen Daniil Medvedev gekostet, soweit die sportliche Analyse von Novak Djokovic. Wie im Fluge sei die Zeit zwischen dem 3:2 im ersten Satz und dem 0:3 in Durchgang zwei vergangen. Sieben Spiele in Folge verlor der Weltranglisten-Erste da, am Ende hatte Medvedev mit 6:3 und 6:3 die Nase vorne. Für Djokovic kein Beinbruch, er kann sich noch am Freitag mit einem Erfolg gegen Alexander Zverev für das Halbfinale qualifizieren. Das er dann gegen Dominic Thiem bestreiten würde.

Größeren Mitteilungsbedarf hatte der Branchenprimus in Sachen Sportpolitik. Im Laufe des Tages war bekannt geworden, dass Djokovic und Vasek Pospisil, die vor den US Open das Players Council der ATP verlassen hatten, um die Professional Tennis Players Association zu gründen, sich nun doch wieder für einen Platz im neuen Council bewerben würden. Das rückte Djokovic zurecht: Nicht er hätte sich aktiv um eine Rückkehr in den Spielerrat bemüht. Vielmehr seien es die Kollegen gewesen, die ihn dafür nominiert hätten. Ein großer Unterschied. Und eine große Ehre. Er spüre das Vertrauen vieler Kollegen, so Djokovic. Und meinte damit auch die Unterstützung für die neue Vereinigung.

Schwartzman unterstützt Djokovic

Um die PTPA sei es deshalb ruhig geworden, weil man in den vergangenen Monaten mit der ATP verhandelt habe. Nun wisse man allerdings, wo die ATP stünde. Denn in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch habe die ATP beschlossen, dass kein Spieler in Council tätig sein dürfe, der auch in einer anderen Organisation im Tennissystem eine Funktion hat. Was ganz offensichtlich auf Novak Djokovic zutrifft.

Dennoch, so betonte Djokovic, sei man von Seiten der PTPA weiterhin sehr daran interessiert, mit der ATP konstruktiv zusammenzuarbeiten. Unterstützung bekam der Serbe dabei auch von Diego Schwartzman, der nach seiner Niederlage gegen Alexander Zverev ausführlich zur Gemengelage PTPA/ATP Stellung nahm. Auch der Argentinier hielt fest, dass es darum gehe, dass die Spieler eine gewichtige Stimme hätten, wenn es darum geht, den Sport besser zu machen.

Zverev (noch) kein Kandidat für den Spielerrat

Alexander Zverev wiederum plant in näherer Zukunft nicht, sich in ein Gremium einzubringen. Die deutsche Nummer eins hat vor wenigen Tagen die Position von Rafael Nadal eingenommen, der sich für die Beibehaltung des Best-of-Five-Formats bei Grand-Slam-Turnieren stark gemacht hatte. Als Gegenpol zu Novak Djokovic, der sich für eine Verkürzung auf zwei Gewinnsätze aussprach. Inwieweit die PTPA oder die ATP darauf überhaupt Einfluss nehmen können, ist aber ohnehin fraglich: Schließlich sind die vier größten Turniere des Jahres unter dem Dach der ITF vereint.

Zverev allerdings hat aktuell auch kein Interesse, in den Spielerrat der ATP einzuziehen. Man habe ihn im vergangenen Jahr gefragt, ob er sich diesen Schritt vorstellen könne. Er habe aber abgelehnt, so Zverev. So eine Tätigkeit würde 100 Prozent Hingabe erfordern. Die könne er aber nicht garantieren.

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Donnerstag
19.11.2020, 09:55 Uhr
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