Novak Djokovic räumt Fehler ein: "Verstehe, dass mir nicht alle verzeihen werden"
Novak Djokovic hat vor wenigen Tagen im serbischen Fernsehen unter anderem über die Kritik an seiner Person rund um seinen positiven COVID-Test im Dezember gesprochen. Und dabei Fehler eingeräumt.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
20.02.2022, 13:58 Uhr

Einige, lange Tage war es auch ein mediales Schauspiel, das den kleinen Rechtsstreit zwischen dem Staat Australien und dem Tennisspieler Novak Djokovic begleitete. Während schlussendlich die Gefahr einer impfkritischen Stimmung im Lande durch die Person Djokovic der Grund für die Ausweisung angeführt wurde, traf das Gros der medialen Kritik am Serben dessen Umgang mit seinem positiven COVID-Testergebnis.
Bilder von öffentlichen Auftritten, aufgenommen, nachdem den Weltranglistenersten sein positives Ergebnis ereilt habe, wurden publik. Und sorgten für mächtig Wirbel. Heute räumt Djokovic in diesem Zusammenhang Fehler ein. Versucht sich zugleich aber auch in einer Rechtfertigung seines Verhaltens. "Das war ein Fehler. Ich respektiere den Journalisten Franck (Ramella), der das Interview geführt hat, er ist schon länger im Tennis als ich. Wir haben das Interview einige Zeit hinausgezögert, und ich fand heraus, dass ich positiv war, nachdem er bereits in Belgrad gelandet war", sagte Djokovic im serbischen Fernsehen.
Djokovic bereut Interview, nicht aber Instagram-Post
Während des Interviews habe der Branchenprimus dazu penibel genau auf die Einhaltung möglicher Sicherheitsmaßnahmen geachtet. "Ich hatte während des gesamten Interviews meine Maske auf und hielt körperlichen Abstand. Für das Fotoshooting habe ich die Maske abgenommen, aber sowohl Franck als auch der Fotograf waren ein paar Meter von mir entfernt", betont der 34-Jährige.
Djokovic sieht seinen Fehler ein, bereut sein Verhalten. "Ich gebe zu, dass es egoistisch war, was ich getan habe, es war ein Fehler, zu dem ich stehe. Ich verstehe, dass mir nicht alle Menschen verzeihen werden, und ich verstehe die Kritiker", so Djokovic, der bei dieser Gelegenheit auch erklärte, mit welcher Intention er in seinem Instagram-Post vor der Abreise nach Down Under - und damit vor dem ganzen Wirbel - so plakativ von seiner Ausnahmeregelung geschrieben habe.
"Ich war mir bewusst, dass mein Name in den zwei oder drei Monaten davor in den Medien erwähnt wurde. Auf der Grundlage der Werte, die mir im Leben wichtig sind, wollte ich transparent sein. Ich bedaure es nicht", betonte der 20-fache Grand-Slam-Sieger. "Ich weiß nicht, ob die Dinge anders gelaufen wären, wenn ich das nicht gepostet hätte. Ich hätte nie gedacht, dass ich über meine Krankengeschichte sprechen muss, um Tennis spielen zu können."