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Novak Djokovic über Regeln für US Open: "Sie sind extrem"

Novak Djokovic hat in einem Interview mit dem serbischen Fernsehsender Prva TV über die Regeln bei einer möglichen Austragung der US Open gesprochen. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 07.06.2020, 10:11 Uhr

Novak Djokovic findet die geplanten Maßnahmen für die US Open problematisch
Novak Djokovic findet die geplanten Maßnahmen für die US Open problematisch

"Alle ihre Vorschläge sind wirklich rigoros, aber ich kann verstehen, dass die Organisatoren aus finanziellen Gründen, aufgrund bereits bestehender Verträge, wollen, dass die Veranstaltung durchgeführt wird", erklärte Djokovic im Interview. In den letzten Tagen waren immer mehr Maßnahmen bekanntgemacht worden, die im Falle einer Austragung der US Open geltend werden würden - und diese natürlich wahrscheinlicher machen sollen. Erst gestern hatte tennisnet.com berichtet, dass eine Austragung ohne Qualifikation im Raum stehe. 

Deswegen hat auch der Weltranglisten-Erste, Novak Djokovic, Kontakt mit den Verantwortlichen aufgenommen, um mehr über die geplanten Maßnahmen zu erfahren. "Ich hatte ein Telefongespräch mit den Verantwortlichen des Tennis, es gab Gespräche über die Fortsetzung der Saison, vor allem über die Ende August anstehenden US Open, aber es ist nicht bekannt, ob sie stattfinden werden. Die Regeln, die sie präsentiert haben, welche wir einhalten müssen, um dort zu sein, um überhaupt spielen zu können, sind extrem", so Djokovic. 

"...was wirklich unmöglich ist" 

So wäre unter anderem geplant, die Spieler in Hotels am Flughafen unterzubringen und sie zwei bis drei Mal pro Woche zu testen. Außerdem wäre nur ein Betreuer pro Spieler erlaubt, eine Maßnahme, die für Djokovic besonders schwer einzuhalten ist. "Außerdem könnten wir eine Person in den Club bringen, was wirklich unmöglich ist. Ich meine, man braucht seinen Trainer, dann einen Fitnesstrainer, dann einen Physiotherapeuten", zitierte Ubitennis.com den Branchenprimus. 

Damit äußert ein weiterer Topspieler seine Bedenken bezüglich einer Austragung der US Open. Vor einigen Tagen hatte Rafael Nadal bereits erklärt, dass er sich ein Antreten nur vorstellen könne, wenn "ein sicheres und faires" Turnier für alle Beteiligten gewährleistet werden könne. Eine Forderung, die der Mallorquiner insbesondere durch die Internationalität des Tennissport als sehr unwahrscheinlich umzusetzen ansieht. New York gilt weiterhin als einer der COVID-19 Hotspots der Welt, hat mittlerweile bereits über 350.000 bestätigte Infizierte. Am 15. Juni soll es ein offizielles Statement der Veranstalter geben. 

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von Michael Rothschädl

Sonntag
07.06.2020, 16:05 Uhr
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