Nur die beiden Philipps überzeugten

Lediglich Philipp Kohlschreiber und Philipp Petzschner sind in München eine Runde weiter.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 05.05.2010, 22:17 Uhr

Wer gewinnt? Tippt jetzt!

Wer am heutigen Tag den Vornamen Philipp trug, war klar im Vorteil.
Von fünf an den Start gegangenen deutschen Tennisathleten, mussten drei im Einzel ihre Koffer packen.

Den Auftakt machte Michael Berrer aus Stuttgart gegen den an Nummer eins gesetzten Marin Cilic. Wenig Mühe hatte der Kroate mit seinem Gegenspieler, nach etwas mehr als einer Stunde hieß es 6:4 und 6:2 für Cilic. Dabei waren beide Spieler sehr effektiv, lagen sie bei einer Ausbeute der Breakchancen von 100 Prozent. Unter dem Strich hatte der Kroate (ATP 11) aber alle vier seiner Möglichkeiten nutzen können. Berrer (44) verwertete lediglich einen Breakball.

Mischa Zverev hingegen musste gegen Kevin Anderson aus Südafrika verletzungsbedingt aufgeben. Bei einem Sturz, zog er sich eine Rippenprellung zu und sah sich noch im ersten Satz, beim Stande von 5:6, zur Aufgabe gezwungen.

Aus deutscher Sicht kein schöner Start in den Mittwoch. Das sollte sich allerdings ändern, da beim Duell zwischen Daniel Brands und Philipp Kohlschreiber ein Deutscher weiterkommen musste. Wer kam also in die nächste Runde? Genau, der Philipp. Der an Position vier gesetzte Kohlschreiber konnte sich nach 77 Minuten mit 6:4 und 6:4 durchsetzen.
Aber wie fühlt es sich an, gegen deutsche Mitspieler antreten zu müssen? "Das ist schon eine andere Stimmung, man macht mehr Späße vor der Umkleide, aber im Match selbst bin ich dann sogar konzentrierter", weiß Kohlschreiber. Nachdem der gebürtige Augsburger schon 2007 den Titel in der bayrischen Landeshauptstadt gewinnen könnte, erwarten seine Anhänger erneut etwas Großes von ihm. Die Vorfreude versucht Kohli noch zu bremsen: "Ich sehe mich nicht als Favorit auf den Titel, auch kaum als Mitfavorit. Das Teilnehmerfeld ist sehr stark, ich habe gegen alle schon mal gespielt und auch gegen alle schon mal gewonnen - aber auch schon verloren."

Im Achtelfinale trifft Kohlschreiber nun auf den Spanier Santiago Ventura. Wenige werden diesen Namen kennen, Kohli klärt auf: "Ventura ist kein typischer, spanischer Sandplatzspieler. Er spielt mit viel Spielwitz, auch oft mal einen Stop. Ich werde versuchen, das Spiel gegen ihn zu dominieren."

Ebenfalls eine Runde weiter ist der andere Philipp - Philipp Petzschner. Dieser setzte sich gegen seinen österreichischen Kontrahenten Daniel Köllerer mit 6:1 und 6:4 durch. "Ich habe erwartet, dass es mehr Dampf gibt, aber dafür habe ich wohl zu souverän gespielt. Es war eine klare Angelegenheit", wusste ein selbstbewusster Petzschner nach dem Spiel.
In der nächsten Runde wartet kein Geringerer als der an drei gesetzte Tomas Berdych aus Tschechien. Keine leicht zu lösende Aufgabe, dennoch gibt sich der 26-Jährige Deutsche kämpferisch: "Die Matches gegen ihn waren immer eng. Ich habe hier Heimvorteil. Ich bin zuversichtlich, dass die kleine Sensation gelingt."

Die beiden anderen Pleiten des Tages gab es für Benjamin Becker und Andreas Beck. Der mit einer Wildcard ins Turnier gerutschte Becker, sah sich in seinem Spiel einem stark aufspielenden Jan Hajek aus Tschechien gegenüber. Beide Durchgänge gingen mit 6:4 und 6:0 klar an den zwei Jahre jüngeren Tschechen.

Dieser trifft nun auf Mikhail Youzhny. Der Russe bezwang durch seine starke Aufschlagsquote (87%) Andreas Beck aus Ravensburg. Nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit hieß es am Ende 6:3 und 6:3 aus Sicht des an zwei gesetzten Russen.

Am morgigen Donnerstag wird dann neben Philipp Kohlschreiber auch Simon Greul wieder ins Geschehen eingreifen. Dieser trifft in seiner Achtelfinalbegegnung auf Berrer-Bezwinger Marin Cilic.

von tennisnet.com

Mittwoch
05.05.2010, 22:17 Uhr