Oldie-Duell - Forget kann Enqvist nicht stoppen
Der Gewinner der ATP Champions Tour in Sao Paolo steht fest - Thomas Enqvist.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
17.05.2010, 21:25 Uhr

Das tut der schwedischen Tennis-Seele gut. Der 36-jährige Thomas Enqvist kann es nach seinem Rückzug vom Profitennis immer noch richtig krachen lassen. Im Finale von Sao Paolo bezwang er den neun Jahre älteren Franzosen Guy Forget mit 3:6, 6:4 und 10:3. Der dritte Satz wurde durch den Champions Tie Break entschieden. Enqvist verteidigt somit seinen Titel, den er 2009 zum ersten Mal gewinnen konnte. Durch den Sieg katapultierte er sich zudem auf Platz eins in der Weltrangliste der ATP Champions Tour.
In der Golden Hall, mitten im Herzen Sao Paolos, lieferten sich beide Kontrahenten ein packendes Grundlinienduell. Fast zwei Stunden gab es einen offenen Schlagabtausch. Im Champions Tie Break des dritten Satzes schien Forget jedoch die Luft auszugehen. Viele vermeidbare Fehler kosteten den Franzosen den Satz und somit auch den Titel.
Doch das spannende Duell hätte auch anders ausgehen können, weiß Enqvist: "Ich hatte Glück das Spiel zu gewinnen. Guy´s Aufschlag ist so schwer zu retournieren. Er hat es mir heute wirklich schwer gemacht." Auch mit der Bewertung der eigenen Leistung hält sich der Schwede nicht zurück: "Ende des zweiten Satzes gelang mir endlich das Break und ich spielte einen großartigen dritten Satz."
Dem Verlierer des Endspiels gebührt natürlich auch eine ordentliche Portion Respekt. Schließlich hatte Forget schon seit einigen Monaten kein Tennis mehr gespielt. So zog er am Ende folgendes Résumé: "Zusammenfassend war es eine super Woche in Sao Paolo. Es hat so viel Spaß gemacht und ich hab wieder richtig Lust auf Tennis bekommen. Mit Yevgeny (Kafelnikov), Thomas (Enqvist) und all den anderen Gentlemen auf dem Platz zu stehen ist wirklich eine schöne Sache. Sie sind alle tolle Botschafter für den Sport."
Im Spiel um Platz drei konnte Yevgeny Kafelnikov eine erfolgreiche Woche abrunden. Er besiegte den Brasilianer Jaime Oncins 7:5, 6:4. Durch den dritten Platz sammelte der Russe 200 Ranglistenpunkte und rückte so auf den dritten Platz vor. Auf Platz zwei liegt weiterhin Goran Ivanisevic, der dieses Jahr bereits in Barcelona triumphieren konnte.