„Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung“
Der 24-jährige Peter Gojowczyk steht zum ersten Mal im Kader des deutschen Davis-Cup-Teams.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
01.04.2014, 11:15 Uhr

Der Eisenhofener Peter Gojowczyk feiert bei der Davis-Cup-Viertelfinalpartie gegen Frankreich sein Debüt im Plan Team Deutschland. Im Interview berichtet die 24 Jahre alte Nummer 119 der Weltrangliste über seine ersten Eindrücke aus Nancy und welche Ziele er sich für die Davis-Cup-Woche gesetzt hat.
Du bist für die Partie gegen Frankreich zum ersten Mal für den Davis Cup nominiert. Wie war deine Reaktion, als Carsten Arriens dich darüber informiert hat?
Gojowczyk: Am Anfang habe ich es gar nicht so richtig glauben können, weil ich so überrascht und überwältigt war. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, für Deutschland zu spielen. Da geht jetzt ein absoluter Kindheitstraum in Erfüllung. In meiner Jugend habe ich ja schon für die Nationalmannschaft gespielt - übrigens mit Carsten Arriens als Coach - und jetzt bin ich auf der großen Tennisbühne angekommen. Das ist ein toller Moment für mich!
Wie ist dein erster Eindruck vom Team und von der Halle?
Gojowczyk: Am Anfang war ich natürlich ein wenig nervös, aber das hat sich schon gelegt. Das Team passt aus meiner Sicht sehr gut zusammen und wenn Andre Begemann am Dienstag hier eintrifft, sind wir endlich komplett. Die ersten Trainings in der Halle liefen auch schon ganz ordentlich. Ich komme gut mit den Bällen und dem Platz klar. Es ist ein relativ schneller Belag, mit hohem Absprung. Die Arena selbst finde ich schon sehr beeindruckend, weil die Ränge sehr kompakt sind und extrem steil nach oben gehen. Am Wochenende wird sicher eine tolle Stimmung sein, die französischen Fans machen bestimmt ordentlich Alarm.
Was sind deine Ziele für diese Davis Cup Woche?
Gojowczyk: Ich möchte möglichst viele neue Eindrücke sammeln und mich hier in jeder Hinsicht bestmöglich präsentieren. Im Training werde ich alles geben, so dass ich vielleicht sogar im Einzel eine Chance bekomme. Außerdem wird es eine neue Erfahrung, mit dem ganzen Medieninteresse umzugehen. Das ist sehr neu für mich. Sportliches Ziel ist natürlich, den Franzosen ein Bein zu stellen, auch wenn wir der Underdog sind.
Wie würdest du dich als Spieler selbst charakterisieren?
Gojowczyk: Meine Stärken sind der erste Aufschlag und mein druckvolles, dominantes Spiel von hinten. Mein Lieblingsschlag ist die Rückhand-Longline! Auf dem Platz bin ich von der Persönlichkeit eher zurückhaltend - trotzdem zeige ich dem Gegner, dass ich da bin. Ein Schlüsselerlebnis war für mich mein Match gegen Rafael Nadal in Doha. Da habe ich gegen ihn den ersten Satz gewonnen, und das hat mir gezeigt, dass zu den Topleuten nicht so viel fehlt und dass es immer eine Chance gibt.(Interview: Deutscher Tennis Bund)
