Petkovic in New Haven alleine unter Männern

Aus der neunköpfigen deutschen Teilnehmergruppe bei den Herren sind Florian Mayer und Michael Berrer gesetzt. Andrea Petkovic ist bei den Damen allein.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 21.08.2010, 12:52 Uhr

Alle Augen auf New Haven. Dort gibt es eine deutsche Formel: 3 + 6 + 1. Macht insgesamt zehn deutsche Starter bei dem mit 750.000 (Herren) bzw. 600.000 US-Dollar (Damen) dotierten Hartplatzturnier. Besonders die männliche Garde ist zahlreich vertreten. Andre Begemann, Tobias Kamke und Björn Phau versuchen, sich über die Qualifikation ins 48 Teilnehmer starke Hauptfeld zu spielen. Dort starten bereits sicher Andreas Beck, Michael Berrer, Simon Greul, Florian Mayer, Daniel Brands und Benjamin Becker. Einsam ist hingegen Andrea Petkovic. Die deutsche Nummer eins ist gleichzeitig die einzige Deutsche.

Phau und Kamke in der „Quali“ gesetzt

Gute Chancen auf einen Platz im Hauptfeld rechnen sich besonders Björn Phau und Tobias Kamke aus, die in der Qualifikation an Position sechs bzw. fünf gesetzt sind. Der Weg für Kamke (ATP 87) ist jedoch besonders steinig. Sein Auftaktgegner ist der in Deutschland geborene Jamaikaner Dustin Brown (ATP 113). Die beiden Spieler trafen auf der ATP-Tour noch nie aufeinander. Sollte Kamke erfolgreich sein und auch die nächste Runde überstehen, könnte im entscheidenden dritten Spiel der Argentinier Juan Monaco, aktuell die Nummer 31 der ATP-Rangliste, warten.

Eine auf dem Papier leichtere Aufgabe hat Björn Phau (ATP 96) erwischt. Er trifft zunächst auf den Kanadier Philip Bester, der in der Weltrangliste „nur“ den 387. Platz belegt. Interessante Parallele zu Brown: Auch Bester wurde in Deutschland geboren, in Sonthoffen. Im Falle zweier Siege würde Phau im Entscheidungsspiel auf den Italiener Fabio Fognini treffen, der im Ranking elf Plätze höher geführt wird. Positiv: Das bisher einzige Duell entschied Phau für sich (6:1, 6:4 Ende Juli in Umag).

Andre Begemann geht als Underdog in die Qualifikation. In der ersten Runde wartet jedoch eine lösbare Aufgabe. Begemann (ATP 178) trifft auf Weltranglisten-Nachbar Igor Sijsling (ATP 172) aus den Niederlanden.

Berrer und Mayer greifen erst in Runde zwei ein

In Abwesenheit von Vorjahressieger Fernando Verdasco führt der Zyprer Marcos Baghdatis (ATP 20), der momentan in Cincinnati für Furore sorgt, das Hauptfeld an. Florian Mayer (ATP 45) an acht und Michael Berrer (ATP 51) an 13 sind gesetzt, sie müssen erst in der zweiten Runde ins Turnier eingreifen. Mayer trifft dann auf den Tschechen Jan Hajek, gegen den Mayer noch nie gewinnen konnte, oder auf einen Qualifikanten. Berrer bekommt es mit dem Kasachen Evgeny Korolev (ATP 72) oder mit Frederico Gil (ATP 82) zu tun. Gegen Korolev stehen zwei Siege für Berrer zu Buche, gegen Gil hingegen zwei Niederlagen.

Nur Greul kennt seinen Gegner noch nicht

Andreas Beck (ATP 105) misst sich in der ersten Runde von New Haven zum ersten Mal in seiner Karriere mit dem 22-jährigen Ukrainer Ilya Marchenko (ATP 77). Bei einem Sieg würde ein Duell mit dem an vier gesetzten Mardy Fish warten. Ebenso noch nie gegeneinander gespielt haben Daniel Brands (ATP 74) und der Pole Lukasz Kubot (ATP 61), der in der abgelaufenen Saison im Erfurter Bundesliga-Kader stand. Der Sieger der Partie trifft in Runde zwei auf den an 16 gesetzten Victor Hanescu (ATP 54), in Erfurt Teamkollege von Kubot.

Benjamin Becker (ATP 68) erwartet ein Match auf Augenhöhe, zumindest gemessen an der ATP-Platzierung. Der Merziger trifft auf den vier Ränge höher gewerteten Schweizer Marco Chiudinelli. Das letzte Aufeinandertreffen 2009 konnte Becker in drei Sätzen für sich entscheiden. Der einzige Deutsche, der seinen Gegner noch nicht kennt, ist Simon Greul (ATP 81). Dem Stuttgarter wird einer der vier erfolgreichen Qualifikanten zugelost.

Petkovic bei den Damen allein auf weiter Flur

Einzige deutsche Starterin bei den Damen ist Andrea Petkovic. Die Weltranglisten-36. trifft auf die 15 Ränge tiefer geführte Weißrussin Olga Govortsova, die im April bei einem WTA-Turnier in den Vereinigten Staaten das Finale erreichte, dort aber gegen die New Haven-Titelverteidigerin Caroline Wozniacki unterlag. Bei den Australian Open hingegen schied Govortsova in der ersten Runde gegen Angelique Kerber aus. Der direkte Vergleich spricht klar für Petkovic. Die Deutsche entschied alle drei bisherigen Duelle für sich. (Text: jl, Foto: J. Hasenkopf)

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