Porsche Tennis Grand Prix: Elena Rybakina will den Porsche (nur fahren darf sie ihn nicht)
Elena Rybakina setzt ihre starke Spielzeit 2024 auch in Stuttgart fort. Beim Porsche Tennis Grand Prix spielt sie heute um den Hauptpreis - aber was fängt sie damit an?
von Florian Goosmann aus Stuttgart
zuletzt bearbeitet:
20.04.2024, 19:53 Uhr
Elena Rybakina hatte die Lacher auf ihrer Seite am späten Samstagnachmittag.
Noch ein Match stehe aus, damit sie mit dem so wunderschönen Porsche vorfahren dürfe, so On-Court-Interviewer Heinz Günthardt. Ob sie denn möglicherweise so schnell Auto fahre, wie sie Tennis spiele?
Rybakina grinste. "Um ehrlich zu sein, Leute", legte sie los, "ich hab gar keinen Führerschein." Was die Zuschauer in der Porsche Arena dann doch sehr amüsierte. Aber, führte Rybakina weiter aus, sie wolle ihn schon lange machen. "Und das wäre doch eine schöne Motivation."
"Isch abe gar kein Auto"
Es wäre ja nicht das erste Mal, dass eine Spielerin beim Porsche Tennis Grand Prix gewinnt, ohne Auto fahren zu dürfen. Anke Huber, mittlerweile Sportliche Leiterin, stand 1991 vor demselben Problem; ebenso Martina Hingis bei ihren ersten Siegen, beide waren noch keine 18, damals in Filderstadt.
Zuletzt gewann Karolina Pliskova in 2018, ohne im Besitz einer Fahrerlaubnis zu sein. Der letzte Stand: Der Porsche ist noch in ihrem Besitz, ihr Mann hat das Vergnügen, sie darin herumzukutschieren.
Später, in der Presserunde, konkretisierte Rybakina übrigens, warum es mit dem Führerschein bislang noch nicht geklappt habe. Sie habe schon ein paar Fahrstunden genommen, aber sei eben nie lange genug an einem Ort. Sie hoffe aber, ihn in diesem Jahr zu beenden, und mit einem gewonnenen Porsche, "da wäre das eine doppelte Motivation."
Marta Kostyuk hat den Führerschein
Porsche hin, Führerschein her: Mit Rybakina und Kostyuk stehen zwei Spielerinnen im Finale, die 2024 eine richtig starke Spielzeit hinlegen.
Rybakina hat bereits zwei Turniere gewonnen und ist ohnehin fest etablierte Top-Ten-Spielerin; Kostyuk hat mit dem Viertelfinaleinzug bei den Australian Open ihre beste Grand-Slam-Leistung hingelegt, dazu kommt das Halbfinale in Indian Wells und das Endspiel in San Diego. Im WTA-Ranking wird sie, unabhängig vom Finalausgang, so gut dastehen wie noch nie, mindestens auf Platz 21.
Und wenn Kostyuk gewinnen sollte, würde sich ein Problem zumindest nicht stellen. Ob sie einen Führerschein habe, so die Frage nach ihrem gestrigen Sieg.
Klare Antwort: "Natürlich habe ich einen!"