Porsche Tennis Grand Prix: Marta Kostyuk hat keine Ahnung, wie gewinnen geht

Marta Kostyuk setzt ihr tolles Jahr 2024 auch in Stuttgart fort. Beim Porsche Tennis Grand Prix steht sie nun im Halbfinale - obwohl sie gar nicht so genau weiß, warum.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 20.04.2024, 19:19 Uhr

Marta Kostyuk
© Porsche
Marta Kostyuk

Marta Kostyuk hat sich ihre Halbfinalteilnahme redlich verdient - wenn man allein nach Einsatzzeit geht. Insgesamt 8 Stunden und 37 Minuten stand sie in ihren drei Begegnungen bislang auf dem Court in der Porsche Arena, wehrte insgesamt fünf Matchbälle ab (gegen Qinwen Zheng) und brauchte selbst insgesamt 12 Stück (je zwei gegen Laura Siegemund und Zheng sowie acht gegen Coco Gauff)./

Drei Tage am Stück hat sie nun gespielt, und sollte sie das Ding tatsächlich bis zum Sieg am Sonntag durchspielen, muss man hoffen, dass der rechte Fuß nicht ausgerechnet dann krampft, wenn sie das Gaspedal des Siegerporsches tritt, um auf den Court zu fahren (oder noch wichtiger: wenn sie bremst).

Bis dahin ist es freilich noch ein weiter Weg. Marketa Vondrousova wartet heute Nachmittag auf Kostyuk (ab 16 Uhr), die als einzige der vier Halbfinalistinnen noch ohne Major-Titel ist.

Kostyuk ab Montag mit besten WTA-Ranking ihrer Karriere

Was sich in dieser Form durchaus ändern könnte. Kostyuk hat seit Jahresbeginn tolle Ergebnisse erzielt, stand im Viertelfinale bei den Australian Open (dort verlor sie gegen Gauff), im Finale in San Diego, im Halbfinale in Indian Wells. Im WTA-Live-Ranking hat sie mit Platz 23 ihre beste Position inne.

Ihr Sieg gegen Coco Gauff war auch insofern beeindruckend, als dass sie sich von sieben vergebenen Matchbällen nicht aus der Ruhe bringen ließ. Sie habe gar nicht mitgezählt, verriet sie in der Pressekonferenz, "es ist ja ohnehin ein Unterschied, wenn man Matchbälle im Returnspiel hat, da befindet man sich ja erst mal in der Defensive. Und sie hat bei allen gut gespielt, war sehr offensiv."

Beeindruckend dennoch, wie Kostyuk nach dem vergebenen 6:2-Vorsprung am Ende die Ruhe bewahrte und auf ihre nächste Chance wartete.

Wie sie das Match schließlich gewonnen habe? "Ich weiß es nicht", wiederholte sie mehrfach. "Es kommt letztlich auf ein, zwei Punkte an", sagt sie und philosophierte weiter. "Ich weiß ohnehin nicht, wie das alles funktioniert. Ich wüsste es gerne."

Denn, so die 21-Jährige, "dann würde ich wohl alles gewinnen."

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Kostyuk Marta

von Florian Goosmann

Samstag
20.04.2024, 13:47 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.04.2024, 19:19 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Kostyuk Marta