PTPA wächst weiter: 80% der Spieler sollen bereits dabei sein

Über 80% der ATP-Stars sollen bereits Teil der neu gegründeten Spielervereinigung PTPA sein. Die Strukturen im Hintergrund nehmen langsam aber sicher Form an.

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 21.09.2021, 15:44 Uhr

Novak Djokovic und Vasek Pospisil sind die treibenden Kräfte der PTPA
Novak Djokovic und Vasek Pospisil sind die treibenden Kräfte der PTPA

Die Bekanntgabe der Gründung einer Spielervereinigung, die neben der ATP existieren - zusätzlich aber Vorteile gegenüber dem derzeitigen Platzhirsch bieten soll, sorgte bei den US Open im Vorjahr durchaus für Aufregung. Angeführt von Novak Djokovic und Vasek Pospisil, die sich auch während des diesjährigen Events in Flushing Meadows äußerst vertraut zeigten, verfolgt die PTPA das Ziel, den Spielern eine bessere Vertretung zu bieten. Die Vision der Vereinigung: "Tennisspieler zusammenführen, um Transparenz und Fairness im Entscheidungsprozess im Profi-Tennis zu schaffen."

Das findet breiten Anklang in der Spieler-Community, einem Bericht im Sports Business Journal, auf den der Schweizer Blick verweist, zufolge sollen bereits über 80 Prozent der ATP-Spieler der PTPA beigetreten sein. Nicht unwesentlichen Anteil daran hat Vasek Pospisil, der die eigene sportliche Laufbahn zuletzt etwas hinten anstellte und eigenen Angaben zufolge über 1000 Telefonate geführt hat, um die Vereinigung anderen Athleten schmackhaft zu machen. 

Zusammrücken von Damen- und Herren-Tennis

Aber auch Novak Djokovic arbeitet akribisch am Ausbau des eigenen Herzensprojekts, neben dem bereits bestehenden Vorstand soll die Vereinigung auch die Positionen eines Geschäftsführers und eines General Managers führen. Die wachsende Professionalisierung der Strukturen bleibt für die Spieler derzeit noch kostenfrei, bis 2023 soll man sich noch gratis in die Organisation einschreiben lassen können. Was übrigens gleichwohl für Damen wie auch Herren möglich ist, denn auch eine engere Zusammenarbeit von Frauen- und Herren-Tour sei ein Ziel der PTPA.

Das zentrale Ziel der Organisation bleibt aber zweifelsohne eine finanzielle Angleichung zwischen Top-Verdienern am Tennis-Zirkus und den schlechter-gerankten Spielern. Eine große Kluft, die die PTPA zu schließen versucht. Darüber hinaus sollen auch Spieler selbst das Werkzeug erhalten, ihren eigenen Verdienst nach oben zu schrauben. Mit Zugang zu Marketing-Plattformen wie "Getty" oder "Opendorse" haben Mitglieder der PTPA die Möglichkeit, sich in Sachen Selbstvermarktung weiterzubilden und damit ihr eigenes Markenimage aufzubessern. 

Schließlich spricht zur Stunde aber inbesondere das Team an Rechtsanwälten, welches vonseiten der PTPA den teilnehmenden Spielern zur Verfügung gestellt wird, für die neue Spielervereinigung, die nun bereits breiten Zuspruch vonseiten der Spieler erfährt und erst kürzlich eine eigene Webpräsenz live geschalten hat. Dort ist ein Votum der ATP zentrales Thema, welches der Association of Tennis Professionals einen 30-jährigen Vertrag über diverse Vermarketungsrechte zusichern sollte. Ein Votum, welches es zu verzögern gelte, ist die PTPA überzeugt.

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