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Qualifikant stiehlt HTT-Stars die Show

Im HTT Computer wird er “nur” als Nummer 837 geführt, bei erst sechs absolvierten Karrie...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 28.05.2022, 15:18 Uhr

Im HTT Computer wird er “nur” als Nummer 837 geführt, bei erst sechs absolvierten Karriere-Matches auf der Hobby-Tennis-Tour nicht weiter verwunderlich! Und trotzdem war der erst 13jährige Maximilian Schenz am Freitag Nachmittag der ganz große Held des zweiten Spieltages bei der 31. Auflage der HTT French Open im UTC La Ville. Der junge Mödlinger hievte mit einem episch ausgefallenen Dreisatzsieg über den Ukrainer Oleksii Torshyn sich selbst ins Quali-Finale, und den Qualifikations-Bewerb aus seinem Schattendasein ins Rampenlicht der HTT-Szene. Ein Bericht von C.L

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HTT Eislounge von Sponsor SaxEis der große Renner am 2. Tag

Gleich einmal eines vorweg! Die große Zugnummer des gestrigen zweiten HTT French Open Spieltages war keiner der im Einsatz befindlichen HTT Top Ten Stars und keiner der aufstrebenden Youngsters, sondern die chillige Eis-Lounge von SaxEis, in der alle Spieler des zweiten HTT Grand Slam Turnier des Jahres das gesamte Event über “Himbeer, Schoko, Butterkeks” und damit die feinsten Eis-Spezialitäten des Unternehmens aus Graz genießen können. Bei einer “Tüte des köstlich Gefrorenen”, konnte man dann im Liegestuhl sitzend einen Blick auf die beiden Show-Courts erhaschen, auf denen sich am gestrigen zweiten Spieltag einige Gesetzte frühzeitig verabschiedeten. Doch dazu später mehr, denn wir müssen zunächst einmal über die Vorstellung und den unglaublichen Auftritt des bislang “noch” recht unbekannten Maxi Schenz reden.

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Maxi Schenz siegt nach 5:7, 0:5 Rückstand und steht im HTT French Open Quali-Finale

Der 13jährige stahl am Freitag Abend mit einem mitreißenden und vom Spielverlauf her kaum mehr steigerbaren Dramaturgie sogar den absoluten Topstars des Turniers die Show. Dabei war die zweite Qualirunde für Schenz gar nicht gut angelaufen. Der Junior stand bei 5:7 und 0:5 ganz dicht vor dem Aus, Mama Caroline die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben, als der Sohnemann zu einer sensationellen Aufholjagd am 3er-Court seines Heimvereins ansetzte. Aus 0:5 machte “Maxi” mit einer beherzten und couragierten Vorstellung ein 6:5, musste nach verlorenem Aufschlagspiel zum Satzgewinn ins Tie-Break und machte dort mit 9:7 den Satzausgleich klar. Damit an Spannung und Dramatik aber noch nicht genug, denn der Youngster strapazierte bei seinem HTT Grand Slam Debüt auch im alles entscheidenden dritten Durchgang die Nerven seiner draußen mitzitternden Mama. Schenz ließ ein 5:2 ungenützt, musste Torshyns abenteuerliche Aufholjagd wegstecken, ehe er sich cool wie das SaxEis in der Players-Lounge mit dem entscheidenden Break zum 6:5 auf die Siegerstraße hievte, und am Ende zum 5:7, 7:6, 7:5 Erfolg ausservierte. “Ich freue mich sehr über diesen Erfolg. Bei 5:7, 0:5 habe ich mich zwar aufgeregt, aber niemals aufgegeben. Ich wusste, ich kann das noch schaffen. Ich habe dann meine Taktik geändert, den Ball mehr im Spiel gehalten, und meine Chancen genützt. Im Quali-Finale werde ich wieder mein Bestes geben, und sollte ich den Sprung ins Hauptfeld schaffen, wäre ich überglücklich”, so der eloquente 13jährige Lokalmatador nach seinem “Heimsieg” im UTC La Ville.

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Graski-Show am Centercourt und das frühe Aus der Herren Rieger und Jaros

Zurück in den Hauptbewerb, wo es am Freitag Nachmittag auch den ein oder anderen gesetzten Spieler erwischte. Wie zum Beispiel Alexander Rieger, der als Nummer 4 bereits in Runde 1 aus dem Turnier “crashte”, und gegen einen laufstarken Fabio Karner seinen zweiten HTT French Open Einzelsieg nach 2020 klar verpasste. Raus aus dem Titelrennen ist auch Mai HTT 500 Champion Dominik Jaros, der nach fünf Einzelsiegen in Serie in Runde 2 gegen Titel-Topfavorit Wenzel Graski bei brutal windigen Verhältnissen am Centercourt mit 2:6, 0:6 unterging. Eine Runde weiter sind hingegen der 2fache HTT Grand Slam Sieger Bernhard Scheidl, der die Auftaktpartie zu seinem 100. HTT Karriere-Turnier mit einem 6:0, 6:3 über Manuel Ali erfolgreich gestaltete, und Luka Matic, der bei seinem HTT-Comeback gegen Erik Feike mit 6:3, 6:4 erfolgreich blieb.

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von Claus Lippert

Samstag
28.05.2022, 13:03 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.05.2022, 15:18 Uhr