Rafael Nadal - "Bin nicht abergläubisch"

Rafael Nadal geht als Favorit in das heute beginnende ATP-Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy. In einem Interview mit dem italienischen Corriere Della Sera hat sich der Spanier zu seinen Ticks geäußert.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.11.2020, 15:35 Uhr

Rafael Nadal geht als Favorit in das ATP-Masters-1000-Turnier in Paris
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Rafael Nadal geht als Favorit in das ATP-Masters-1000-Turnier in Paris

Rafael Nadal hält sich schon ein paar Tage in Paris-Bercy auf, hat sich im Training unter anderem mit Stan Wawrinka gemessen. Auf seinen ersten Wettkampf-Einsatz seit dem 13. Triumph in Roland Garros muss Nadal allerdings noch warten: Die ersten acht Gesetzten haben beim letzten ATP-Masters-1000-Turnier des Jahres ein Freilos ausgefasst. Sein Auftakt-Match bestreitet Nadal entweder gegen Filip Krajinovic oder Feliciano Lopez, im Viertelfinale wäre laut Paperform David Goffin als Gegner avisiert, danach Alexander Zverev.

Vor ein paar Tagen nun hat sich Nadal mit der italienischen Zeitung Corriere Della Sera unterhalten. Thema dabei aus: die vielen Ticks, die den nunmehr 20-maligen Major-Champion auszeichnen. Als da wären: die genaue Positionierung seiner Flaschen, das Nicht-Berühren der Linien - und vor allem die Routine vor jedem Aufschlag, bei der Nadal an verschiedenen Körperteilen zupft und wischt.

Nadal - "Jeder von uns hat sein eigenes Talent"

"Ich bin nicht abergläubisch", gab Rafael Nadal im Interview also zum Besten. "Wenn ich das wäre, würde ich meine Routine ja nach jeder Niederlage ändern. Ich bin nicht einmal ein Sklave meiner Routinen. Mein Leben ändert sich permanent, ich bin immer unterwegs. Und das was Sie Ticks nennen, ist meine Art, in meinem Kopf wieder Ordnung herzustellen. Weil ich normalerweise eher unordentlich bin. Diese Dinge sind mein Weg, mich zu konzentrieren und die Stimmen in mir verstummen zu lassen. Damit ich nicht auf diese Stimmen höre, die mir sagen, dass ich verliere. Oder noch schlimmer: dass ich gewinne!"

In der Debatte um den größten Spieler aller Zeiten gab sich Nadal philosophisch. "Was ist Talent? Jeder von uns hat sein eigenes Talent. Manchen fliegt alles zu, andere halten einfach länger durch als der Rest. Man kann das Talent haben, in einer halben Stunde einen guten Artikel zu schreiben. Wenn es aber einen Kollegen gibt, der sechs Stunden durcharbeiten kann und dann einen exzellenten Artikel schreibt, dann ist er ein Journalist mit mehr Talent als Sie."

Hier das Einzel-Tableau in Paris

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Montag
02.11.2020, 08:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.11.2020, 15:35 Uhr