Federer sagt Ja zu Halle
Roger Federer hat einen einzigartigen Vertrag unterschrieben: Solange er Tennis spielt, will er in Halle aufschlagen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
06.06.2010, 14:28 Uhr

Die Organsiatoren der Gerry Weber Open in Halle/Westfalen haben einen weiteren Coup gelandet: Turnierdirektor Ralf Weber und Rasen-Primus Roger Federer unterzeichneten am Sonntag im Sportpark Hotel eine Art "Ehevertrag". Der Schweizer verpflichtet sich damit, solange er Tennis spielt, in "Klein-Wimbledon" anzutreten.
Wohlfühloase für Federer-Familie
"Die Freude ist bei mir sehr groß. Das ist ein bisschen so, als wenn wir heiraten würden. Ich habe mir gewünscht, längerfristig zu planen. Ich will Freundschaften aufbauen und verstehe mich mit Ralf und Gerhard Weber super“, sagte Federer und lobte Deutschlands einziges Rasenturnier in den höchsten Tönen. „Halle war immer ein ganz wichtiger Turnierstandort in meiner Karriere und hier wurde ein super Turnier auf die Beine gestellt. Es war stets eine Wohlfühloase mit Wohlfühlklima für mich und meine Familie", sagte der 28-Jährige, der zur Wimbledon-Vorbereitung mit Ehefrau Mirka und den Zwillingstöchtern Charlene Rvia und Myla Rose angereist ist.
Turnierdirektor Ralf Weber: "Einzigartiger Vertrag"
Als "einzigartig" bezeichnete Turnierchef Weber die Vereinbarung. "Deutschlands Tennisfreunde können glücklich sein, dass sie Roger noch viele Jahre bei den Gerry Weber Open spielen sehen werden. Roger hat weltweit sehr viele Fans, und das hat auch die Gerry Weber Open weltweit in den Fokus gerückt", sagte Weber. "Er ist die größte Persönlichkeit, die das Welttennis je hatte, ein Mann, der Tennis weit jenseits seiner Grenzen populär gemacht hat.“
Federer, mit 16 Titeln Grand-Slam-Weltrekordler, hat in Halle seit 2003 bereits fünfmal gewonnen. Mittlerweile ist die Veranstaltung im Westfälischen das einzige ATP-Turnier in Deutschland, bei dem der sechsmalige Wimbledonsieger noch aufschlägt.
Federer startet am Dienstag gegen Nieminen
Bis zum Sonntag stand Federer insgesamt 285 Wochen an der Spitze der Weltrangliste.Nur eine Woche mehr war Pete Sampras die Nummer eins.
Federer startet am Dienstag (16 Uhr) gegen den finnischen Linkshänder Jarkko Nieminen ins Turnier. „Ich bin froh, jetzt mal keine Fragen zu Sandplätzen und zu meiner Form auf Sand zu bekommen. Das liegt jetzt hinter mir. Und das ist auch gut so“, sagte Federer, der bei den French Open im Viertelfinale an Robin Söderling gescheitert war, mit einem Augenzwinkern.