Roger Federer plädiert für höhere Preisgelder auf Challenger-Ebene
Der neunfache Halle-Champion Roger Federer hat sich am Rande des ATP-500-Rasenturniers über die Bezahlung der Tennisprofis geäußert. Der Schweizer forderte höhere Preisgelder auf den unteren Ebenen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
19.06.2019, 19:20 Uhr

„Die Preisgelder sollten für Qualifikationen und Challengers erhöht werden“, sagte Federer nach seinem Erstrundensieg über John Millman. Für eine Niederlage in der ersten Quali-Runde werden etwa in Halle 3.045 Euro ausgeschüttet, bei einer Quali-Final-Pleite gibt’s 6.090 Euro.
Bei einem Erstrunden-Aus darf man sich schon mit 15.830 Euro trösten, der Sieger von Halle bekommt einen Scheck in Höhe von 429.955 Euro.
Vasek Pospisil: "Es ist Zeit für einen Wandel"
Erst vor wenigen Tagen kritisierte ATP-Spieler-Vertreter Vasek Pospisil die Verteilung von Preisgeldern im Profitennis. Während in anderen Sportarten rund 50 Prozent des Einkommens direkt an die Athleten verteilt wird, liegt die Quote bei den US Open etwa knapp unter 15 Prozent. „Es ist Zeit für einen Wandel“, forderte Pospisil.
Vor allem Spieler außerhalb der Top-100 hätten unter den aktuellen Strukturen große Probleme, sich den Tour-Alltag leisten zu können. Ein Umstand, den auch Federer kritisierte – ein Spieler, der in seiner Karriere bereits weit über 120 Millionen US-Dollar alleine durch Preisgelder verdiente.
Roger Federer kein Fan von On-Court-Coaching
Dabei führte er auch an, warum er kein Unterstützer vom On-Court-Coaching ist. „Ich finde, ich habe das beste Team der Welt hinter mir. Es wäre daher nur unfair, wenn ich während einer Partie davon profitieren könnte, während mein Gegner, der vielleicht gar keinen Trainer hat, diese Option nicht hätte“, führte Federer aus.
Federer steht nach seinem Sieg über Millman in Halle in der zweiten Runde. Dort kommt es am Donnerstagnachmittag zum Kracher gegen Jo-Wilfried Tsonga, der mit einer Wild Card ins Hauptfeld rutschte und seinen Landsmann Benoit Paire aus dem Turnier nahm.