Roger Federer sagt Paris ab - und will zu 100 Prozent fit nach London

Roger Federer fühlt sich nach seinem Durchmarsch beim Heimturnier in Basel bärenstark. In Paris wird er dennoch nicht antreten.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 28.10.2019, 10:36 Uhr

Roger Federer hat sich auf Peter Gojowczyk vorbereitet
Roger Federer

Selbst für Roger Federer gibt es noch so etwas wie Premieren. Ja, es war zwar schon der zehnte Sieg in Basel, aber es war der klarste. Federer gab erstmals keinen Satz ab auf dem Weg zum Titel, und überhaupt nur 18 Spiele in vier Begegnungen.

Entsprechend gut die Laune des Maestros im Anschluss, der dank seiner klaren Siege auch das Drumherum verstärkt spürte. "Ich habe mich immer wohl gefühlt, stieg gut in jeden Match rein, hatte nie groß Mühe. Daher konnte ich es vielleicht noch mehr genießen, manchmal während der Matches auch meine Gedanken wandern lassen. Weil ich nicht mit Kampf und Krampf gewinnen musste, wie das in Basel schon oft der Fall gewesen war. Es ist ein Privileg, dass ich das immer noch erleben darf", sagte er gegenüber der Schweizer Presse nach seinem 103. Turniersieg überhaupt./

Dass er am Ende der Siegerehrung wieder mal von Tränen ergriffen war - ein natürliches Gefühl, so Federer. Zu Beginn seiner Karriere sei ihm das unangenehm gewesen, mittlerweile gehöre es aber zu ihm. Und er wolle sich nicht verstellen. "Sicher werde ich emotional, wenn ich an meine Familie denke. Oder an mein Team", so der 38-Jährige. "Die Leute denken, mir würden solche Siege einfach zufallen. Aber es steckt so vieles dahinter. Vier Kinder zu managen, ist eine Herausforderung. Eine schöne Herausforderung. Und wenn ich dann da stehe und mir solche Dinge durch den Kopf schießen, berührt mich das. Dazu die Musik und die Ballkids, die in die Arena laufen. In Basel wird es für mich immer speziell sein."

Kein Federer in Paris

Die Margen seien klein, das Selbstvertrauen schnelllebig - aktuell habe er "das Gefühl, ich könnte Bäume ausreißen", so Federer. Dennoch folgte am Montagfrüh die Absage für das Masters-Turnier in Paris. Er wolle noch so lange wie möglich auf der ATP-Tour spielen, so die Begründung des Schweizers.

Priorität zum Jahresende haben die ATP Finals. "Mein Ziel ist, dass ich zu 100 Prozent fit nach London reise", erklärte der Schweizer bereits am Sonntag. "Ich weiß, das Niveau ist da. Das Selbstvertrauen auch. Ich habe in den letzten sechs Monate top trainiert, es hätte nicht besser sein können."

Ein lange geplantes Teammeeting am Montag werde auch den Plan für die nächsten zwölf Monate geben. "Wir legen alles auf den Tisch für die nächsten zwölf Monate." Vom Spielplan bis zur Organisation. Ausgangspunkt: Federers Familie. "Es ist wichtig, wo sich meine Kinder, meine Frau und ich am glücklichsten fühlen auf der Tour. Ich möchte so viel Zeit mit meinen Kindern verbringen wie möglich. Ich möchte nicht oft ohne sie sein."

Außerdem werde die Vorbereitung auf die Turniere besprochen, die Reisen, wo die Höchstform angestrebt sei. "Und auch, wie wichtig die Rangliste für mich ist. Wenn sie nicht so wichtig ist, beeinflusst das meinen Spielplan. Ich muss nicht viel spielen, um gut zu spielen. Oft spiele ich besser, wenn ich entspannt und voller Energie bin. Solch grundlegende Diskussionen führen wir nicht oft, nur etwa zweimal im Jahr."

Was Roger Federer sonst noch gesagt hat, lest ihr hier!

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von Florian Goosmann

Montag
28.10.2019, 10:34 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.10.2019, 10:36 Uhr

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