Roland-Garros 2025: Nur noch eine Französin in den Top 100
Das Frauentennis in Frankreich verliert mit Caroline Garcia demnächst ein Aushängeschild. Aktuell ist nur eine Spielerin des Landes in den Top 100 platziert. Immerhin: durch die Vergabe von Wildcards werden unabhängig davon jedes Jahre einige Französinnen bei den French Open servieren.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
23.05.2025, 22:15 Uhr

Frankreich hat im Tennis einen sehr guten Ruf. Fantastische Turniere, auch fern von Roland-Garros, ein emotionales Publikum und viele hervorragende Aktive Spielerinnen und Spieler. Doch gerade auf Seite der Spielerinnen ist der aktuelle Stand eher alarmierend. Ein Blick in den diesjährigen Draw des Grand Slams in der französischen Hauptstadt unterstreicht diesen Eindruck.
Denn im Hauptfeld befinden sich zwar einige Spielerinnen die mit der Flagge der Tricolore antreten, jedoch kaum Akteurinnen ohne Wildcard. Lediglich Varvera Gracheva und die kurz vor der Tennisrente stehende Caroline Garcia schafften den Sprung ins das 128er-Feld direkt mit der Weltranglistenplatzierung.
Garcia hinterlässt große Lücke
Aktuell befindet sich nur Gracheva als einzige Französin unter den besten 100 Spielerinnen der Welt. Mit Garcia verlässt die erfolgreichste Spielerin des Landes der jüngeren Vergangenheit die Bühne. Und der Nachwuchs? Der ist aktuell nicht so wirklich in Sicht.
Unter den Top 500 der aktuellen Weltrangliste befinden sich lediglich zwei Spielerinnen mit französischer Staatsangehörigkeit, die jünger sind als 22 Jahre. Zieht man den Vergleich zu Deutschland, wo seit vielen Jahren ebenfalls der fehlende Nachwuchs bei den Frauen vermisst wird, ist die Situation beim DTB mit vier Spielerinnen unter 22 Lebensjahren besser. Mit Eva Lys ist zudem eine vielversprechende Akteurin bereits in den Top100 etabliert.
Vielleicht ist also ein Freundschaftsbesuch beim deutschen Verband zum Austausch notwendig, um wieder in Schwung zukommen.