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Roland-Garros: Alcaraz steht im Achtelfinale - muss jedoch gehörig kämpfen

Titelverteidiger Carlos Alcaraz steht nach einem Viersatz-Erfolg über Damir Dzumhur im Achtelfinale von Roland-Garros. Der Spanier hatte bei dem 6:1, 6:3, 4:6 und 6:4-Erfolg jedoch sowohl mit der eigenen Verspieltheit als auch mit einem äußerst beherzten Gegner zu kämpfen.

von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet: 31.05.2025, 00:30 Uhr

© Getty Images
Carlos Alcaraz musste in Roland-Garros gegen Damir Dzumhur gehörig kämpfen

Der Bosnier erwischte einen Blitzstart und erspielte sich gleich im ersten Game zwei Breakchancen, die Alcaraz jedoch parieren konnte. Dieser schlug wiederum nur wenig später zurück und sicherte sich seinerseits mit einem starken Rückhand-Return das Break zum 3:1. In der Folge spielte der Titelverteidiger frei auf, vollendete immer wieder erfolgreich am Netz und servierte nach einem weiteren Break locker zum 6:1 aus. Nur 27 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt.

Dzumhur, der zum insgesamt dritten Mal in Paris in der Runde der letzten 32 stand, kam auch in Satz zwei gut aus den Startlöchern und besorgte sich abermals eine frühe Breakchance. Alcaraz blieb jedoch konzentriert, wehrte ab und holte sich kurz darauf - wie im ersten Satz - ein frühes Break. Obwohl das Match zu diesem Zeitpunkt einem klaren Drehbuch zu folgen schien, lieferten sich beide Spieler in der Folge einen munteren Schlagabtausch und sorgten für das eine oder andere spielerische Highlight. Der 33-jährige Bosnier ließ immer wieder seine Klasse aufblitzen und konnte den Satz zumindest bis zum 3:4 relativ eng gestalten. Mit einem kurzen Zwischenspurt sorgte Alcaraz schließlich jedoch auch in Satz zwei für klare Verhältnisse.

Der dritte Satz begann - wie könnte es anders sein - mit Breackchancen von Dzumhur. Doch auch die insgesamt fünfte und sechste dieser Möglichkeiten blieben aus Sicht des Bosniers ungenutzt. Zumindest fing sich die ehemalige Nummer 23 der Welt dieses Mal jedoch nicht gleich im Gegenzug ein Break des Spaniers ein. Alcaraz wirkte in dieser Phase - wie häufig - zu verspielt und machte sich das Leben selbst unnötig schwer. Dieses Mal nicht ohne Konsequenzen: Dzumhur nutzte seine insgesamt achte Breakchance zur 4:3-Führung. Der Spanier versuchte in der Folge alles, um den selbst angerichteten Schaden wieder zu reparieren, schaffte es jedoch nicht mehr.

Dzumhur nahm den Schwung in den vierten Satz mit, spielte sich fast in einen Rausch und organsierte sich schon wieder Breakchancen. Der 33-Jährige nutzte die dritte davon. Spätestens jetzt war Alcaraz der Spaß an dem Spiel vergangen. Der Weltranglisten-Zweite musste sich nun wirklich zusammenreißen - auch ein 0:40 im folgenden Game blieb ungenutzt, es wurde nun richtig ungemütlich.  Der 22-Jährige musste gegen den wie aufgezogen agierenden Bosnier nun seine gesamte Klasse aufbieten und schaffte schließlich das erlösende Re-Break zum 3:3. Ein erleichtertes "vamos!" zeugte von der gesamten Last, die sich zu diesem Zeitpunkt auf den Schultern des vierfachen Major-Siegers aufgebaut hatte.

Der Bann war nun quasi gebrochen. Mit großem Kampf organisierte sich Alcaraz bei 4:3 eine Breakchance, die er mit einem Rückhand-Passierball verwertete. Das Achtelfinal-Ticket schien endlich gebucht. Dzumhur blieb jedoch dran und schaffte tatsächlich noch einmal das Rebreak. Im Game darauf kannte Alcaraz jedoch kein Pardon mehr. Mit der Wut im Bauch erspielte sich der Spanier zwei Matchbälle. Beim zweiten landete eine Rückhand des Bosniers im Aus.

Im Achtelfinale bekommt es "Carlitos" mit Ben Shelton zu tun. Der US-Amerikaner setzte sich gegen Tsitsipas-Bezwinger Matteo Gigante klar mit 6:3, 6:3 und 6:4 durch.

Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros

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von Clemens Engert

Freitag
30.05.2025, 23:54 Uhr
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