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Roland-Garros: Eva Lys und der Eiertanz um die nächste Gegnerin

Eva Lys trifft am Mittwoch in der zweiten Runde von Roland-Garros auf Victoria Mboko. Das aber wollte die deutsche Nummer eins nach ihrem Auftaktsieg gar nicht wissen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 26.05.2025, 10:20 Uhr

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Eva Lys darf am Mittwoch wieder ran
© Getty Images
Eva Lys darf am Mittwoch wieder ran

Der Andrang zur Pressekonferenz von Eva Lys nach dem Auftakterfolg gegen Peyton Stearns war erfreulich groß, auch as internationaler Sicht. Und die anglophilen Reporter werden hoffentlich nicht nur inhaltlich, sondern auch vom brillanten Englisch der Hamburgerin begeistert gewesen sein. Sportlich gab es ohnehin nichts zu beklagen. Etwas überspitzt könnte man sagen, dass Stearns, zuletzt in Rom immerhin noch Halbfinalistin, genau so viele Punkte gemacht hat, wie Lys ihr gelassen hat.

Im Rahmen solcher Pressegespräche ist es indes auch üblich, auf die kommende Aufgabe zu schauen. Davon wollte Eva Lys aber nichts wissen. Womöglich würde ihre jüngere Schwester ihr verraten, wer in Runde zwei wartet. Aber so unmittelbar nach dem ersten Sieg im Hauptfeld von Paris habe sie dafür keinen Kopf.

Lys möchte nah an die Linie

Und so wurde eben ein kleiner Eiertanz aufgeführt, nur um den Namen Victoria Mboko nicht zu erwähnen. Die nächste Kontrahentin werde viel Selbstvertrauen mitbringen (Mboko hat auf der ITF-Tour in diesem Jahr eine beeindruckende Serie hingelegt), wie äußert sich denn erhöhtes Selbstvertrauen im Spiel von Eva Lys? Das sei an ihrer Position auf dem Court zu erkennen. Je näher an der Grundlinie, desto besser das Gefühl.

Mittlerweile jedenfalls sollte die aktuell beste deutsche Spielerin wissen, wer da auf sie zukommt. Was aber nicht dazu führen wird, dass sie selbst Videostudium betreibt. Da verlasse sie sich auf ihr Team, allen voran ihren Vater.

Mboko gewinnt einen Satz gegen Gauff

Nun: Victoria Mboko hat parallel zu Eva Lys ihre Auftaktpartie gegen Lulu Sun ebenfalls in zwei Sätzen gewonnen. Nicht ganz so deutlich, aber vor allem im ersten Satz auch überzeugend. Die erst 18-jährige Kanadierin musste sich durch die Qualifikation kämpfen, wie auch schon in Rom, wo sie dann in Runde zwei gegen Coco Gauff einen Satz gewann. Unmittelbar vor den French Open erreichte Mboko in Parma das Endspiel, das sie gegen Mayar Sherif verlor. Das macht aktuell Platz 120 in den WTA-Charts und etwas mehr als 100.000.- Dollar Preisgeld. Das hat die Teenagerin mit dem Erfolg gegen Sun schon mehr als verdoppelt.

Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros

 

von Jens Huiber

Montag
26.05.2025, 12:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.05.2025, 10:20 Uhr