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Roland-Garros: Fünf ungesetzte Spieler, gegen die niemand eröffnen will

Die Auslosung für die French Open 2024 findet am Donnerstag statt. Und für die gesetzten Spieler kann es schon zum Auftakt ziemlich heftig werden. Wir haben fünf Spieler ausgesucht, die keiner aus dem diesmal großen Favoritenkreis gerne schon früh zu Gesicht bekommen möchte.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 20.05.2024, 15:08 Uhr

Struff, Nadal, Mensik in Runde eins? Muss ja wirklich nicht sein ...
© Getty Images
Struff, Nadal, Mensik in Runde eins? Muss ja wirklich nicht sein ...

Mit dem Schwung des München-Sieges: Jan-Lennard Struff

Die deutsche Nummer zwei ist aus sportlichen Gründen wahrscheinlich der unangenehmste Gegner, den man sich in Roland-Garros als Gesetzter in Runde eins aufreißen kann. Struff hat in München auf letztlich souveräne Art und Weise seinen ersten Titel auf der ATP-Tour geholt. Danach in Madrid gegen Carlos Alcaraz und in Rom gegen Stefanos Tsitsipas einfach zu früh richtig starke Konkurrenz gehabt. Gegen die er sich wacker geschlagen hat. In Roland-Garros ist für Struffi nichts unmöglich.

Mit der Kraft des Chatrier: Rafael Nadal

Natürlich hätte man den 14-maligen Champion von Paris hier auch an erster Stelle anführen können. Denn wenn Rafael Nadal den Court Philippe-Chatrier betritt, dann verwandelt sich der beste Sandplatzspieler aller Zeit in einen nahezu unbezwingbaren Titelverteidiger. Ob das 2024 mit der ganzen Verletzungshistorie und den nur teilweise zufriedenstellenden Ergebnissen in Barcelona, Madrid und Rom auch so sein wird? Klar ist: Wie viele Matches Rafa in Roland-Garros 2024 auch bestreitet - es werden Heimspiele sein.

Mit der Unbekümmertheit der Jugend: Jakub Mensik

Wer in der laufenden Saison schon gegen Grigor Dimitrov, Andrey Rublev und aber auch die Old Boys Gael Monfils und Andy Murray gewonnen hat, der fürchtet sich vor niemandem. Fürchten muss der erst 18-jährige Mensik indes seinen eigenen Körper. Denn in Madrid etwa musste er nach dem Coup gegen Dimitrov gegen Felix Auger-Aliassime aufgeben. Und das, nachdem er davor ohnehin eine Pause eingelegt hatte. Zuletzt in Rom leistete sich Mensik gegen Yannick Hanfmann eine echte Fehlerorgie, auch diese Schwankungen gehören dazu. Bei den Australian Open hat der junge Tscheche allerdings gezeigt, dass er Grand-Slam-Tennis kann: nach überstandener Qualifikation schlug er Denis Shapovalov - und forderte in Runde zwei auch Hubert Hurkacz bis in einen fünften Satz.

Mit der Erinnerung an 2023: Thiago Seyboth Wild

Vor knapp einem Jahr ist Daniil Medvedev als Rom-Sieger nach Roland-Garros gekommen. Endlich sah es danach aus, als könnte Medvedev auch auf der Terre Battue in Paris als ernsthafter Titelkandidat starten. Dieser Schein wahrte genau ein Match lang - dann nämlich hatte Thiago Seyboth Wild den Russen schon wieder verabschiedet. Wenn es dem Brasilianer läuft, dann so richtig. Aber das ist halt noch nicht ganz so oft der Fall.

Mit der Power des chilenischen Bullen: Cristian Garin

Wenn man vor dem ATP-Masters-1000-Turnier in Rom gesagt bekommen hätte, dass zwei Chilenen das Halbfinale erreichen, man hätte bis vor kurzem darauf getippt, dass Cristian Garin einer davon gewesen wäre. Aber nein, zu Alejandro Tabilo und Nicolas Jarry fehlt Garin im Moment einiges. Dass er nach wie vor weiß, wie man auf Sand erfolgreich spielt, hat Cristian Garin aber in München gezeigt, wo er gegen Alexander Zverev gewonnen hat. In Roland-Garros könnte er unangenehm werden. Mit einem kleinen, nicht unwesentlichen Haken: Noch ist Garin gar nicht für das Hauptfeld qualifiziert. Aber immerhin in der Quali an eins gesetzt.

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von Jens Huiber

Montag
20.05.2024, 17:05 Uhr
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