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Roland Garros: Novak Djokovic wehrt den Angriff der Jugend ab - erneut

Novak Djokovic hat bei den French Open durch einen Viersatzerfolg über Carlos Alcaraz das Endspiel erreicht. Der Serbe vertagte somit auch die endgültige Wachablöse im Herrentennis.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 09.06.2023, 20:02 Uhr

Novak Djokovic zog Carlos Alcaraz den Zahn
© Getty Images
Novak Djokovic zog Carlos Alcaraz den Zahn

Keine Frage: Carlos Alcaraz ist die Gegenwart und Zukunft des Tennissports. Daran ändert auch die Viersatzniederlage gegen Novak Djokovic im Halbfinale der French Open nicht das Geringste. Doch was am Freitag im Stade Roland Garros einmal mehr ersichtlich wurde, ist, dass man den serbischen Ausnahmekönner zu den ganz großen Anlässen nie abschreiben darf.

Frühe Niederlage in Monte-Carlo? Geschenkt. Frühe Niederlage in Banja Luka? Geschenkt. Frühe Nederlage in Rom? Geschenkt. Wenn es darauf ankommt, ist Djokovic stets zur Stelle. Das zeigte sich gegen Alcaraz einmal mehr eindrucksvoll. Schon in den ersten beiden Durchgängen bot der Serbe dem spanischen Youngster mehr als nur Paroli, auch eine 2:0-Satzführung für Djokovic wäre zu diesem Zeitpunkt nicht gänzlich unverdient gewesen.

Djokovic bestens auf Alcaraz eingestellt

Dass Alcaraz ab dem dritten Abschnitt aufgrund von Kämpfen nicht mehr konkurrenzfähig war, ist unglücklich. Gleichzeitig aber auch eine Folge des mentalen und körperlichen Aufgaben, die Djokovic dem 20-Jährigen zu jedem Zeitpunkt der Partie stellte. Vom ersten Punkt weg wirkte der 22-fache Major-Champion bestens eingestellt und ließ Alcaraz nur selten dessen kraftvolles Grundlinienspiel aufziehen.

Ohnedies weiß sich Djokovic im Herbst seiner Karriere die Kräfte bestens einzuteilen. "Ich bin nicht überrascht von meinem Niveau", erklärte der 36-Jährige, der vor dem Match als ungewohnt klarer Außenseiter gegolten hatte, nicht ohne Genugtuung. "Ich habe während der gesamten Sandplatzsaison gesagt, dass ich hier meinen Höhepunkt erreichen möchte."

Djokovic winkt Grand-Slam-Titel Nummer 23

Am Sonntag hat Djokovic nun die Chance, seinen Status als bester Spieler aller Zeiten zu untermauern. Mit dem Gewinn seiner 23. Major-Trophäe würde der Serbe seinen Dauerkonkurrenten Rafael Nadal hinter sich lassen und zum ersten Mal in seiner Karriere die alleinige Führung in der ewigen Grand-Slam-Bestenliste übernehmen.

Bereits seit Freitagabend steht indes fest, dass Djokovic die endgültige Wachablöse im Herrentennis einmal mehr zu vertagen wusste. Das musste auch Alcaraz, der die Krämpfe auf seine große Nervosität zurückführte, neidlos anerkennen: "Aus dieser Erfahrung muss ich lernen. Es ist etwas, mit dem ich umgehen muss."

Hier das Einzel-Tableau bei den French Open

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von Nikolaus Fink

Freitag
09.06.2023, 19:55 Uhr
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